Seit Januar darf TJ Dillashaw wieder kämpfen, nachdem seine zweijährige EPO-Sperre ablief. Der frühere UFC-Champion im Bantamgewicht hat für seine Rückkehr direkt wieder die Spitzengruppe ins Auge gefasst und schließt auch einen direkten Titelkampf nicht aus.

„Ich bin bereit, sofort um den Titel zu kämpfen, wenn ich die Gelegenheit bekomme. Ich weiß, dass Yan den Kampf will“, sagte Dillashaw im Podcast von Mike Swick. „Er hat sich schon lautstark darüber ausgelassen und wir werden sehen, wie es nach dem 6. März aussieht, wenn er gegen Sterling gekämpft hat. Er hat eine schwere Aufgabe vor sich, aber ich bin der Kampf, den er will. Ich habe den Sport nicht verlassen, indem ich den Titel verloren habe. Ist er überhaupt der echte Champ? Er hat den Champion schließlich nicht um den Gürtel besiegt. Außerdem bin ich der größte Name, gegen den er derzeit antreten kann.“

Dillashaw hatte 2017 den Gürtel im UFC-Bantamgewicht zum zweiten Mal in seiner Karriere gewonnen und in einem Rückkampf gegen Cody Garbrandt erfolgreich verteidigt. 2019 sollte er zum Doppel-Champion werden und Henry Cejudo im Fliegengewicht schlagen. Dann kam alles anders. Dillashaw ging nach einer halben Minute K.o. und wurde kurz darauf des Dopings überführt. Seinen Titel im Bantamgewicht legte er ab. Später gewann ihn Henry Cejudo, nach dessen Rücktritt sicherte sich Petr Yan im Sommer 2020 den Gürtel.

Die zweijährige Pause beschäftigt Dillashaw nicht negativ, davon ist der Ex-Champion überzeugt. Er geht sogar davon aus, dass sie sich zu seinem Vorteil entwickeln wird, weil er in seinem ersten Kampf nach Ablauf der Sperre unterschätzt werden könnte und daher erst recht für den Champion in Frage kommt.

„Vielleicht glaubt er, dass er mich am leichtesten in meinem Comeback-Kampf erwischt. Dass ich da am ehesten Fehler mache. Aber das ist genau das, was ich will. Das ultimative Ziel für mich ist der Titel. Die großartigsten Dinge passieren dir, wenn du Champion bist, das Ziel ist also, Champion zu werden. Warum also nicht direkt bei der Rückkehr das Ziel verfolgen.“

Sollten die Pläne mit dem direkten Titelkampf nicht in die Tat umgesetzt werden, gibt es im Bantamgewicht genügend Kandidaten für den Amerikaner. In den letzten Monaten wurde er unter anderem von Cory Sandhagen, Rob Font und José Aldo ins Gespräch gebracht und Erzrivale Cody Garbrandt hat nach zwei Niederlagen immer noch eine Rechnung offen.

„Ich bin in einer guten Situation. Ich glaube, jeder aus den Top 5 hat mich schon herausgefordert. Ich will zurückkommen und gegen die Besten kämpfen. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und habe in meinem Leben viel zu tun. Ich will bei meiner Rückkehr beweisen, dass ich das beste Bantamgewicht aller Zeiten bin und mich mit den Besten messen. Falls es dabei um den Titel geht, gut, wenn ich einen anderen Gegner bekomme, großartig.“

„Ich habe bisher jede Herausforderung und jedes Angebot der UFC angenommen. Das zeigt, wie sehr ich auf mein Comeback brenne. Solange es ein Gegner aus der Spitzengruppe ist, spielt es keine Rolle, weil ich sowieso sehr schnell die Leiter nach oben klettern und den Titel zurückholen werde.“