Sean O’Malley zeigt Interesse an Kampf gegen Cody Garbrandt
Am vergangenen Wochenende konnten gleich zwei Bantamgewichte mit harten Knockouts glänzen. Nachdem Sean O’Malley bereits in der ersten Runde mit Eddie Wineland fertig wurde, brauchte Cody Garbrandt noch eine zweite, bevor er Raphael Assuncao auf die Bretter schickte. Der ungeschlagene O’Malley zeigt nun Interesse an einem Duell gegen den Ex-Champion, glaubt aber nicht daran, dass Garbrandt annimmt.
„Keine Chance, dass er annimmt“, sagte O’Malley in einem ESPN-Interview am Montag. „Es ist eine Lose-Lose-Situation für ihn. Erstens geht er wahrscheinlich K.o. und zweitens würde er gegen jemanden mit einer Menge Hype hinter sich kämpfen, den er aber in den Augen der Leute besiegen müsste. Er kann nicht gewinnen.“
Garbrandt kehrte am Samstag nach fast vier Jahren auf die Siegerstraße zurück, nachdem er seine letzten drei Kämpfe gegen Pedro Munhoz und zwei Mal gegen TJ Dillashaw durch Knockout verlor. Der 28-Jährige war bereits einmal an der Spitze und galt nach seinem Sieg über Dominick Cruz im Dezember 2016 sogar als Zukunft der Gewichtsklasse. O’Malley steht hingegen noch am Anfang einer großen Karriere und besiegte in Wineland den ersten namhaften Gegner.
Garbrandts imposanter Knockout und die Leistung zuvor rangen sogar O‘Malley Respekt ab, der nach seinem harten Treffer gegen Wineland noch im Käfig einen doppelt so hohen Bonus für seine Performance forderte, bevor Garbrandt seinen Hammer gegen Assuncao schwang. An einen sicheren Sieg glaubt der 25-Jährige trotzdem.
„Ich glaube, ich knocke Cody aus“, so O’Malley weiter. „Er sah am Samstag sehr verbessert aus, mit Sicherheit. Er war ruhiger aus und ist kalkulierter vorgegangen. Viel besser als von den drei Kämpfen davor, in denen er ausgeknockt wurde. Er hat sich verbessert und ich glaube, er ist auf einem sehr hohen Level. Ein sehr, sehr gefährlicher Gegner. Jeder, der solche Bomben raushaut, ist gefährlich. Aber ich glaube, dass ich präzise und geschickt genug bin, um ihn auszuknocken. Für mich wäre es eine Win-Win-Situation.“
Bis es soweit ist, könnte es jedoch noch dauern. Garbrandt befand sich vor dem klaren Sieg bereits in den Top Ten, O’Malley dürfte nach seinem Erfolg das erste Mal die Top 15 der UFC betreten und einen Gegner aus seinem Dunstkreis erhalten. Der 25-Jährige ist jedoch geduldig, wenn die großen Kämpfe kommen, werden sie kommen. Bis dahin will er sein eigenes Highlight-Reel bauen.
„Ich würde mich derzeit auf Augenhöhe mit den Top 3 sehen“, so O’Malley selbstbewusst. „Ich muss mein Highlight-Reel weiter aufbauen. Ich will irgendwann auf meine Karriere zurückblicken und ein 20-minütiges Video mit ununterbrochenen Highlights sehen. Das ist mein Style. Von daher habe ich kein Problem damit, auch einen niedriger platzierten Gegner anzunehmen und nichts zu überstürzen. Aber ich bin immer bereit, wenn mir die UFC einen Brocken geben möchte.“
Zuvor will O’Malley jedoch erst einmal seinen nächsten Vertrag verhandeln. Das betonte das Bantamgewicht am vergangenen Wochenende immer wieder. Der 25-Jährige, der für seinen Sieg über Wineland 80.000 US-Dollar an Antrittsgage und Siegprämie sowie den Performance-Bonus in Höhe von 50.000 US-Dollar einstrich, fühlt sich derzeit nicht fair bezahlt.