Robert Whittaker: Mit 35 gehe ich in Rente!
Robert Whittaker, der ehemalige UFC-Champion im Mittelgewicht, hat sich in einem Podcast zu Anderson Silvas mutmaßlichem Karriereende geäußert und dabei bekannt gegeben, ab welchem Zeitpunkt er selbst nicht mehr in den Käfig steigen will.
In einer Folge von „What the Heck“ mit Moderator Matt Heck fiel das Gespräch vorerst auf Anderson Silvas jüngste Niederlage, einem technischen K.o. gegen Uriah Hall bei UFC Vegas 12 im September. Obwohl Whittaker und Silva in derselben Gewichtsklasse kämpften, sah Whittaker ein, dass es niemals zu einem Aufeinandertreffen der beiden kam und auch nicht kommen werde.
„Unsere Wege haben sich nie gekreuzt, da er ja ein gutes Jahrzehnt älter ist als ich“, so der 29-jährige Whittaker über den 16 Jahre älteren Brasilianer. „Ich bin jung und mein Weg geht nach oben, er ist alt und für ihn geht es bergab. Ich weiß nicht, wie ich das netter ausdrücken soll. Ich habe größtmöglichen Respekt vor Silva, aber das Alter bekommt am Ende jeden. Wirklich jeden, egal, wie gut du dich irgendwann mal geschlagen hast. Und er ist nur das jüngste Beispiel. Sein Timing ist jetzt eine halbe Sekunde hinterher, er kann nicht mehr so gut einstecken wie früher und schlägt auch nicht mehr so hart. Der junge Anderson Silva war kaum zu treffen, und wenn er doch einmal getroffen wurde, hat er das einfach abgeschüttelt. Er war damals nicht aufzuhalten, dafür brauchte es aber eine perfekte Balance aus Jugend, körperlichen Fähigkeiten und Talent. Das Talent ist noch da, deshalb kann er noch kämpfen, aber Jugend und Physis sind nicht mehr dasselbe. Und dann gegen einen Typen wie Uriah Hall zu kämpfen, der am Zenit seiner sportlichen Fähigkeiten steht, ist beängstigend.“
Auf die Frage hin, ob er selbst noch jenseits der 40 Jahre kämpfen wolle, wurde Whittaker dann deutlich: „Auf gar keinen Fall! Dieser Sport verlangt einem so viel ab. Für die ganzen Jungs, die noch in ihren späten 30-ern oder sogar frühen 40-ern weiterkämpfen, wird nichts einfacher. Der Stress in der Vorbereitung und die Aufregung beim Kampf, das wird nie leichter. Ich verstehe nicht, wie man sich da in diesem Alter noch reinwerfen kann. In meinen Augen ist das verrückt.
Meine Grenze liegt bei 35 Jahren. Ich höre aber immer auf meinen Körper, wenn ich vorher nur noch ausgeknockt werde, trete ich halt ab. Meine Gesundheit geht vor. Sollte ich vor 35 aufhören, kann ich immer noch mit meinen Kindern toben. Und das reicht mir total!“
Robert Whittaker hatte sich mit einem Sieg gegen Jared Cannonier im Oktober für einen Rückkampf gegen Titelträger Israel Adesanya in Stellung gebracht, der ihm den Gürtel vor einem Jahr noch abgenommen hatte. Gerüchten zufolge soll dieser Kampf von der UFC geplant sein, allerdings steht auch das Duell zwischen Adesanya und Jan Blachowicz im Raum.