Robbie Lawler: Die Vergangenheit ist egal, es geht nur um Samstag
Robbie Lawler ist zurück. Ein Jahr nach seinem letzten Kampf, einer klaren Niederlage gegen Colby Covington, kehrt der Ex-Champion gegen Neil Magny in den Käfig zurück. Der 38-Jährige will sich jedoch nicht mit den jüngsten Rückschlägen beschäftigen, sondern denkt nur an den Kampf am Samstag.
„Es ist nur ein Kampf“, sagte Lawler gegenüber MMAFighting. „Samstag. Das ist alles, worauf ich mich konzentriere. Ich will nichts beweisen, nur rausgehen und meine Fähigkeiten zeigen. Die Vergangenheit spielt keine Rolle, es geht nur darum, wer man heute ist. Das ist das Großartige am Wettkampf.“
Dass der Wettkampf mit Neil Magny so kurzfristig zustande kam, Magny sollte ursprünglich auf Geoff Neal treffen, tut der Vorfreude Lawlers dabei keinen Abbruch. Der 38-Jährige ist ein Kämpfer alter Schule, kurzfristige Einsätze sind für ihn, der ständig im Training ist, kein Problem.
„Mein Manager hat versucht, mir Fights zu besorgen, aber nichts hat geklappt. Dann ist diese Gelegenheit auf einmal aufgetaucht und ich habe sofort zugesagt, damit ich kämpfen kann. Mehr war es nicht. Es ist kurzfristig, aber nachdem alles andere auseinandergefallen ist, habe ich jetzt die Chance bekommen. So ist es beim Kämpfen. Wenn die Zeit zum Kämpfen gekommen ist, muss man einfach rausgehen und das tun, was man liebt.“
Mit einem klaren Sieg könnte Lawler seiner Karriere eine neue Richtung geben. Nicht wenige haben den einstigen Champion im Weltergewicht abgeschrieben. Vier seiner letzten fünf Kämpfe gingen verloren. Der einzige Sieg über Donald Cerrone war ebenfalls keine klare Geschichte. Gegen Covington sah Lawler weder im Stand noch mit seinem Ringen wirklich einen Stich.
Doch Lawler lässt sich von solchen Dingen nicht aus der Ruhe bringen. Der 38-Jährige liebt das Kämpfen zu sehr, um sich von Rückschlägen aus der Spur zu bringen. Er genießt den Wettkampf und ist sicher, auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere als MMA-Kämpfer weiter auf irgendeine Art Wettkämpfe zu bestreiten, um sich weiter zu motivieren.
„Ich liebe den Wettkampf, aber noch wichtiger, ich liebe die Vorbereitung. Ich liebe das Training und meinen Körper fit zu halten. Ich stemme gerne Gewichte, werde stärker und stelle sicher, dass alles tip-top ist. Es ist etwas, das ich mein ganzes Leben lang machen werde, selbst wenn ich irgendwann nicht mehr MMA kämpfe. Ich werde immer irgendwie in einem Wettkampf sein, sodass ich beschäftigt bleibe, mich um mich kümmern und mich selbst pushen kann.“
Sollte er irgendwann nicht mehr selbst kämpfen, so will Robbie Lawler als Trainer seine in fast 20 Jahren als MMA-Profi gesammelten Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben und so dafür sorgen, dass Kämpfer und damit auch der Sport immer besser werden.
„Es geht darum, etwas zurückzugeben“, so Lawler weiter. „An einem Punkt werden meine Teamkollegen das gleiche tun. Wenn ich jetzt helfe, wird das auf sie abfärben, sodass sie auch anderen Kämpfern später helfen können und darum geht es. Zurückgeben, Wissen teilen, Kämpfer verbessern. Ich werde definitiv dabei helfen, dem Sport etwas zurückzugeben und das ganze Wissen, das ich über die Jahre gesammelt habe, weiterzugeben.“