Poirier: UFC will kein Rematch gegen Nurmagomedov
Justin Gaethje ist der UFC-Retter in der Not. Mit wenigen Wochen Vorbereitung nahm der Amerikaner die Chance wahr, gegen Tony Ferguson Interims-Champion zu werden. Damit schob er sich an Dustin Poirier vorbei, der im vergangenen Jahr Interims-Champion war und im direkten Vergleich einen Sieg vorweisen kann.
Der „Diamond“ aus Louisiana wurde dabei gar nicht erst für den neuen Hauptkampf von UFC 249 als Gegner von Tony Ferguson berücksichtigt. Poirier vermutet dahinter, dass die UFC ein Rematch gegen Nurmagomedov vorerst vermeiden möchte, nachdem der erste Kampf der beiden erst im September vergangenen Jahres stattfand und einseitig verlief.
„Ich denke, dass das der Grund war“, sagte Poirier gegenüber MMAJunkie. „Ich komme aus einer Niederlage gegen Khabib. Gaethje ist ein neuer Herausforderer, ein Typ mit einer Siegesserie und es verspricht einen aufregenden Kampf. Sowas passiert, so ist das Geschäft, das verstehe ich. Ich kann ihnen schlecht den Arm auf den Rücken drehen und sie zu etwas zwingen. Natürlich würde ich liebend gerne gegen Tony Ferguson kämpfen, aber es ist okay. Ich muss einfach wieder kämpfen und siegen, dann wird sich alles von selbst lösen.“
Poirier hatte bereits vor zwei Jahren das Vergnügen gegen Justin Gaethje und schlug ihn zu Beginn der vierten Runde technisch K.o. Daher weiß er auch, zu was Gaethje im Stande ist. Kein Wunder also, dass er im Hauptkampf von UFC 249 auf seinen einstigen Gegner setzt.
„Ich glaube, Gaethje wird Tony ausknocken“, so Poirier weiter. „Beide haben nicht die perfekte Technik in Sachen Kickboxen, aber sie verteilen beide viel Schaden. Und sie gehen rücksichtslos ein hohes Risiko ein, um den großen Treffer zu landen. Ich glaube, das Gaethje einen harten Treffer setzen wird, von dem sich Tony nicht erholt. Wir haben Tony schon ein paar Mal angeklingelt gesehen. Ich glaube einfach, dass Gaethje derjenige sein wird, der es beendet.“
Mitleid mit Ferguson, dessen Siegesserie in diesem Szenario nach zwölf Kämpfen enden würde, hat Poirier indes nicht. „So ist das im Kampfsport. Man geht ein Risiko ein. Wir werden sehen, was passiert. Aber das ist Kampfsport, er ist unvorhersehbar.“
Poirier befand sich ebenfalls in der Vorbereitung auf einen Kampf gegen Dan Hooker, der am 16. Mai in San Diego hätte stattfinden sollen. Ob der Kampf weiterhin stattfindet, ist derzeit fraglich, da Hooker aus Australien eingeflogen werden müsste. Poirier schlug bereits vor, das Duell auf der von Dana White ins Spiel gebrachten Privatinsel und bei 170 Pfund abzuhalten, Hooker nahm den Vorschlag bereitwillig auf. Nun liegt es an der UFC, den Kampf zu organisieren.