Nate Diaz: Weniger Dustins Leistung, schwacher Conor-Auftritt bei UFC 257 entscheidend
Nate Diaz erkennt den siegreichen Auftritt von Dustin Poirier gegen Conor McGregor an, jedoch denkt er, dass weniger ein starker Auftritt dessen als vielmehr eine schwache Vorstellung von McGregor hierfür ausschlaggebend war. Gegenüber ESPN gab er nun seine Einschätzung über den Kampfverlauf ab und sieht bei "The Notorious" dieselben Schwächen wie früher. Weiterhin kritisiert er die Sonderstellung des Iren innerhalb der UFC.
Nachdem Dustin Poirier im Hauptkampf von UFC 257 letzten Monat sehr gut auf Conor McGregor eingestellt schien, in dem er diesen früh durch einen Takedown zu Boden brachte, mit harten Tritten auf die Unterschenkel malträtierte, bevor er den Kampf schließlich mit Schlägen zum Kopf in der zweiten Runde beenden konnte, hat Nate Diaz seine eigene Sicht der Dinge auf den Kampfverlauf. "Ich denke, es liegt weniger daran, dass Dustin irgendetwas Großartiges fabriziert hat als vielmehr, dass Conor einfach abgekackt hat. Das ist meine persönliche Meinung dazu. (...) Er (McGregor, Anm. d. Red.) hat es einfach vermasselt und macht immer noch die selben Fehler wie immer", relativierte Diaz in einem ESPN-Interview die Leistung von Poirier im Duell gegen seinen ehemaligen Erzrivalen McGregor.
Aktuell sieht es so aus, als ob die Funktionäre der UFC daran arbeiten, dem Iren einen dritten Kampf gegen Poirier zu ermöglichen. Dies missfällt dem 35-jährigen Diaz sehr, da er von den "geschenkten Rückkämpfen" für McGregor nichts hält. "Wollen sie ihn von den Toten auferstehen lassen? Jedes Mal erzählen sie etwas von meiner Kampfbilanz und dass ich elf Niederlagen habe. Ich habe versucht, für alle diese Niederlagen einen Rückkampf zu bekommen. Dies wurde nie berücksichtigt. ‚Frag nicht, du hast verloren‘. 95 Prozent hiervon waren Punkturteile, die kaum verloren gingen. Die meisten hiervon habe ich nämlich gewonnen. Warum sollte ich mich daher nun nicht erdreisten dürfen, nach einem Rückkampf gegen jemanden zu fragen", sieht Diaz sich von seinem Arbeitgeber vernachlässigt.
Conor McGregor hingegen würde nach Meinung von Diaz von der UFC Rückkämpfe geschenkt bekommen. "Der Typ wurde vorzeitig durch mich gestoppt, er wurde von Khabib vorzeitig besiegt. Der ganze Kampf gegen Dustin Poirier wurde lediglich kreiert, um einen Rückkampf gegen Khabib zu ermöglichen. Jetzt hat er verloren und gleich wird bereits wieder über ein Rematch geredet. Bekommt der Junge nur geschenkte Rückkämpfe? Für mich ist das verrückt. Ich denke, Conor ist großartig und macht sein Ding, aber es geht um Timing und wie ich bereits sagte, man sollte anfangen, sich anzupassen. Es wird Zeit für etwas Neues."
Diaz selbst kündigte eine Rückkehr in den Käfig an und hofft hierbei auf Duelle gegen Dustin Poirier oder Charles Oliveira, jedoch oberhalb des Limits vom Leichtgewicht.