Max Holloway: 90 Prozent der Leute wissen, ich habe gewonnen
Viel fehlte nicht und Max Holloway hätte sich bei UFC 251 wieder zum Champion im Federgewicht gekrönt. Der Hawaiianer zog jedoch auch im Rückkampf gegen Alexander Volkanovski den Kürzeren. Zumindest, wenn es nach den Punktrichtern geht. Denn befragt man die Kämpfer-Community, sieht das anders aus. Holloway hofft nun auf einen erneuten Kampf, damit allen klar ist, wer wirklich der bessere Kämpfer ist.
„Es spielt keine Rolle, ob ich den Kampf gewonnen habe“, so Holloway. „Was eine Rolle spielt, ist was die Leute darüber denken. Dana White ruft mich nicht an und fragt mich, ob ich glaube, den Kampf gewonnen zu haben. Was ich denke, ist egal, aber die UFC, die Fans, die Welt, die können alle sehen. 80 bis 90 Prozent der Welt denkt, dass ich gewonnen habe. Und das spielt eine Rolle. Egal in welchem Job man ist, man muss sich klar werden, warum man ihn macht. Es dreht sich natürlich um Geld und um die Firma, aber worum sonst? Bei mir ist es Respekt. Respekt von den Kollegen.“
Holloway sah zu Beginn seines Rückkampfs gegen Volkanovski deutlich verbessert aus und sicherte sich die ersten Runden. Dann jedoch gelang Volkanovski das Comeback. Von der dritten Runde an punktete der Australier und sicherte sich am Ende knapp den Sieg. Eine Entscheidung, die von zahlreichen UFC-Kämpfern nicht verstanden wurde.
„Ich habe nach dem Kampf meine Kollegen gesehen und gehört. Sie haben ihren Kopf für mich riskiert. Das waren keine Fans, es sind Kämpfer. Echte Kämpfer. Jorge Masvidal, Nate Diaz, Dustin Poirier, Justin Gaethje, die Liste geht weiter. Sogar Ali Abdelaziz und die Kawas. Das sind Leute, die können sich sonst nicht mal darauf einigen, welche Farbe der Himmel hat, aber sie waren sich an dem Abend in einer Sache einig.“
Nicht nur Kämpfer, auch verschiedene MMA-Medien werteten den Kampf für Holloway und auch Dana White brachte einen dritten Kampf ins Gespräch. Nur bei Alexander Volkanovski stieß man auf taube Ohren. Der Australier wollte nach zwei Kämpfen gegen Holloway einem neuen Herausforderer eine Chance geben, vermutlich wird es Brian Ortega. Für Holloway geht es vor allem darum, der Welt zu zeigen, dass er der bessere Kämpfer ist.
„Wenn es Kobe Bryant und Michael Jordan an unserer Stelle wären, würden sie in zehn Spielen herausfinden, wer der Bessere ist. Das ist die Mentalität, nach der ich strebe. Und wenn wir es 100 Mal machen, ich bin dabei. Ich werde zeigen, dass ich besser bin als der Typ. Das ist meine Mentalität. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen aussieht, aber ich weiß, was ich will und was für ein Vermächtnis ich hinterlassen will, wenn meine Karriere irgendwann vorbei ist.“
Viel muss Holloway wahrscheinlich nicht für eine Revanche tun. Der Hawaiianer steht am 16. Januar Calvin Kattar gegenüber. Ein Sieg über den Amerikaner und Holloway könnte prompt wieder zur engeren Auswahl für einen Titelkampf gehören.
„Ich bin Wettkämpfer. Der Gürtel ist halt da, er war mir immer egal, als ich ihn hatte. Es ist mir egal, dass er weg ist. Ich habe fünf davon in meinem Keller. Ich bin ein Kämpfer und dieser Typ sitzt auf einem Platz, der ihm nicht zusteht. Es fühlt sich nicht richtig an. Kämpfen wir nochmal? Es liegt nicht in meiner Hand, aber würde ich bestimmen, würde ich notfalls zehn Mal am Tag gegen ihn kämpfen. Zehn Mal im Monat. So bin ich, ein Wettkämpfer. Ich bin auf dieser Erde, um zu kämpfen und mich zu messen.“