Leon Edwards: Ich habe alles, um Usman zu schlagen
Am 19. Dezember 2015 ging Leon Edwards zum letzten Mal als Verlierer aus dem UFC-Käfig. Sein Gegner damals: Kamaru Usman. TUF-Sieger und noch weit vom Titel entfernt. Heute ist der Nigerianer in der UFC unbesiegter Titelträger im Weltergewicht und Edwards mit seiner Serie von acht Siegen einer der größten Verfolger. Der Engländer ist sicher, er hat das Rüstzeug, um Usman an der Spitze abzulösen.
„Wir sind seit unserem Kampf vor fünf Jahren mittlerweile andere Kämpfer“, sagte Edwards gegenüber MMAJunkie. „Unsere Fähigkeiten haben sich verändert, unsere Erfolge auch. Ich glaube, dass ich alles habe, um ihn zu schlagen. Wenn man sich den ersten Kampf ansieht, dann steht es nach zwei Runden unentschieden, bevor er sein Ringen einsetzt.“
Edwards gewann damals bei zwei von drei Punktrichtern die erste Runde, bevor Usman mit Takedowns die Kontrolle des Kampfes übernahm und am Ende eine einstimmige Entscheidung für sich verbuchen konnte. Nicht der einzige Grund, warum Edwards eine Revanche möchte, er will auch zeigen, dass er damals in der Vorbereitung Fehler gemacht hat, die ihm heute nicht mehr passieren.
„Ich habe mich damals anders als sonst auf den Kampf vorbereitet. Ich bin in die USA zum AKA und habe dort mein Trainingslager gemacht. Ich bin wieder im Vereinigten Königreich und arbeite mit meinem Team und habe seitdem nicht mehr verloren. Ich bin mir sicher, dass der Kampf anders verläuft und ich mir den Sieg sichern werde.“
Edwards sieht sich nach Erfolgen über Donald Cerrone, Gunnar Nelson und Rafael dos Anjos in aussichtsreicher Position auf einen Titelkampf, die UFC scheint jedoch anderer Ansicht zu sein. Edwards hätte im März gegen Tyron Woodley kämpfen sollen, nach dessen Niederlage gegen Gilbert Burns rutschte der Engländer in der Rangliste sogar auf Platz 5 ab, hinter Burns, Masvidal, Woodley und Covington.
Dass der Engländer die nächste Titelchance erhält, dürfte also eher unwahrscheinlich sein, Jorge Masvidal gilt als nächster Herausforderer auf den Titel. Kein Problem für Edwards, immerhin hat er auch mit dem „Street Jesus“ eine Vorgeschichte, da die beiden nach Edwards‘ Sieg über Nelson in den Katakomben Londons aneinandergerieten und er von Masvidal zwei Faustschläge, das seitdem geläufige „Three Piece and a Soda“, abbekam.
„Mir völlig egal, wer gewinnt“, so Edwards weiter. „Es sind, wie schon gesagt, zwei Vorgeschichten. Beide Kämpfe lassen sich also gut verkaufen. Ich tippe darauf, dass Usman gewinnt, er ist der bessere Allrounder und Kampfkünstler. Er hat den Standkampf, das Ringen und er kann es besser verknüpfen, dazu die bessere Kondition. Masvidal ist ein guter Boxer, aber ich sehe Usman als Sieger.“