Khabib: Poirier verdient es, Champion zu sein.
Seit Oktober steht die UFC ohne Champion im Leichtgewicht da. Auch wenn es UFC-Präsident Dana White wiederholt versuchte, er kann Khabib Nurmagomedov nicht von seinem Rücktritt abbringen, die Meinung des Champions steht fest. Nun muss es ohne ihn weitergehen, das sieht auch Nurmagomedov so.
Wie der 32-Jährige in einem Interview mit dem russischen Sender Match TV erneut erklärte, wird es keine Rückkehr in den Käfig geben und die UFC sollte langsam anfangen, seine Nachfolge auf dem Thron zu klären.
„Ich konzentriere mich auf meine eigenen großen Projekte, ich habe vier oder fünf von ihnen, für die ich viel Zeit aufbringen muss“, so Nurmagomedov. „Was meine Karriere als Kämpfer angeht, gehe ich nicht auf die Details ein. Dana ist eine ehrliche Person, wir hatten immer ein ehrliches Verhältnis. Ich glaube, er wird die Medien meine Botschaft wissen lassen, die ich ihm vor einer Woche geschickt habe. Es ist kein Geheimnis, ich habe ihm nur mitgeteilt, wie ich die Entwicklung gerne sehen würde. Nicht mit mir, sondern dem Leichtgewicht allgemein. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Gewichtsklasse nicht aufhalten will. Auf der anderen Seite waren die Kämpfer gerade erst in Aktion und die Leute verstehen im Großen und Ganzen, wen wir im Titelkampf sehen werden.“
Nurmagomedov hatte nach seiner Titelverteidigung am 24. Oktober gegen Justin Gaethje überraschend sein Karriereende verkündet. Die UFC versuchte seitdem, ihn zum Weiterkämpfen zu bewegen und hatte vor allem einen Kampf gegen Conor McGregor im Hinterkopf. Diese Pläne wurden spätestens von Dustin Poirier vereitelt, der den Iren im Januar ausknockte. Nachdem ein Treffen im Januar für die UFC bereits fruchtlos ablief, werden sich White und Nurmagomedov noch einmal zusammensetzen.
„Ich weiß, dass sie schon Pläne schmieden, ich glaube, wir werden im Mai oder Juni einen Titelkampf sehen. Aber zwischen wem? Dana hat mir gesagt, er ist noch nicht fertig, das kann ich sagen. Als ich ihm sagte, es muss weitergehen, antwortete er mir, er ist noch nicht fertig. Wir werden miteinander sprechen, wenn ich Ende Februar nach Vegas fliege. Dana muss eine Entscheidung treffen. Ich werde ihr zustimmen, wie auch immer sie ausfällt.“
Ob die UFC Nurmagomedov noch einen letzten Versuch für einen Kampf unterbreitet oder nur gemeinsam den Titel endgültig für vakant erklären will, lässt Raum zur Spekulation. Schließlich erklärte White schon im Januar potenzielle Planungen für einen Superfight gegen Georges St-Pierre endgültig für beendet. Für Nurmagomedov ist es daher nur wichtig, dass es in seiner Gewichtsklasse weitergeht. Am besten mit einem neuen Champion Dustin Poirier.
„Poirier verdient es, Champion zu sein. Das ist meine persönliche Meinung“, so Nurmagomedov. „Man muss sich nur ansehen, wen er schon geschlagen hat. Jim Miller, Eddie Alvarez, Anthony Pettis, Max Holloway, er hat gegen mich gekämpft, Conor, das sind alles Top-Kämpfer, die vielleicht sogar irgendwann alle in der UFC Hall Of Fame sind.“
„Sobald der Titelkampf und der Kampf um den nächsten Platz als Herausforderer feststehen, kommt die Anziehungskraft automatisch. Derzeit steht sie still und keiner weiß, was Dana denkt. Ich glaube, das Leichtgewicht wird in diesem Sommer richtig brennen. Es war immer die meist umkämpfte und interessanteste Gewichtsklasse mit den meisten Stars. In diesem Sommer wird es neue Wendungen geben, eine neue, jüngere Generation ist im Kommen und mit Chandler, Oliveira, Poirier und Gaethje gibt es schon viele gute Kämpfer. Mit dieser Mischung wird es im Sommer und bis Ende des Jahres sehr interessant werden.“