Khabib-Coach Mendez über Conor: Wie kannst du nicht auf solche Kicks vorbereitet sein?
Am Samstag gelang Dustin Poirier die große Überraschung gegen Conor McGregor. Dabei setzte der Amerikaner vor allem auf harte Leg Kicks zur Wade. AKA-Chefcoach Javier Mendez ist auch Tage später immer noch fassungslos, dass der Ire nicht besser darauf vorbereitet war. Das erklärte er dem Submission Radio Podcast.
„Als Dustins mit den Leg Kicks begonnen hat, habe ich nur gesagt ‚Oh mein Gott!‘. Conors Stand ist nicht dafür gemacht, solche Leg Kicks richtig zu blocken“, erklärte Mendez. „Vor allem zur Wade. Ich dachte mir schon, dass das zu einem großen Problem werden würde und als Dustin den guten Treffer von ihm einfach genommen hat, war mir irgendwie klar, dass gleich etwas passiert und es kam auch so. Es war eine tolle Taktik von Dustin mit den Leg Kicks zur Wade und schlecht von Conor, nicht darauf vorbereitet zu sein.“
Für den einstigen Profi-Kickboxer und langjährigen Erfolgstrainer ein großer Fehler in der Vorbereitung. Schließlich sei es offensichtlich, dass McGregors Karate-Stand anfällig für harte Leg Kicks sei. Man hätte damit rechnen müssen, dass Poirier mit Kicks attackiert.
„Ich verstehe nicht, wie man nicht auf so etwas vorbereitet sein kann, wenn es jeder gegen dich versucht. Ich habe Khabib jeden Tag ermahnt, dass Justin seine Beine attackieren wird. Jeden Tag habe ich es ihm gesagt. Und ich denke mir, dass auch Conor daran erinnert wurde, es ist eine große Waffe. Solange Kämpfer nicht lernen, damit umzugehen, bleiben Leg Kicks eine große Waffe.“
McGregor hatte nach dem Kampf zugegeben, dass die Leg Kicks ihm den Zahn gezogen hätten und verließ die Pressekonferenz auf Krücken. Als größeren Grund machte der Ire jedoch die lange Abstinenz aus. McGregor hatte zuvor im Januar 2020 gegen Donald Cerrone gekämpft. Die lange Pause soll entscheidend gewesen sein.
„Er hat schon recht, Inaktivität beeinflusst Dinge, aber ich weiß auch, dass er seine Vorbereitung verändert hat. Warum Dinge verändern, die nicht kaputt sind? Ich habe gehört, er hat seine Vorbereitung in Portugal gemacht oder ist dorthin, um zu trainieren. Was war am alten Gym falsch? Ich weiß es nicht. Es sah aus, als habe er viel verändert. Ich habe Khabib und allen Jungs immer gesagt, wenn ihr gut kämpft und gewinnt, warum etwas ändern? Wenn Dinge funktionieren, gibt es keinen Grund, sie zu verändern. So denke ich zumindest. Heißt nicht, dass ich recht habe, aber so denke ich.“
Damit dürften zumindest auch die Stimmen leiser werden, die auf einen Rückkampf gegen Khabib Nurmagomedov. Es wäre kein sportlicher Vergleich mehr, da ist sich Mendez sicher.
„Khabib würde ihn zerstören. Khabib ist besser geworden, Conor würde vernichtet. Ganz einfach. Khabib ist besser. Er ist noch besser als beim ersten Kampf vor zwei Jahren. Conor sieht nicht so aus, als sei er besser geworden. Er hat ein wenig nachgelassen. Khabib ist viel besser geworden.“