Kevin Holland: Brunson, gib mir 5 Minuten Striking, dann können wir 20 Minuten kuscheln
Kevin Holland war im vergangenen Jahr der große Aufsteiger des Mittelgewichts. Fünf Mal stand er nach Ausbruch der Corona-Pandemie im Käfig, fünf Mal ging er als Sieger hervor, zuletzt bei UFC 256, als er Ronaldo „Jacaré“ Souza ausknockte. Am 20. März steht er in seinem ersten UFC-Hauptkampf. Mit dem Gegner ist Holland allerdings nicht zufrieden.
„Ich hasse es, dass mein erster Main Event gegen Derek Brunson ist“, sagte Holland zu MMAJunkie. „Okay, die Geschichte ist gut, es ist cool, alles super. Ich habe online viel Spaß mit ihm. Er sorgt dafür, dass ich es genießen werde, dass er es ist. Aber auf der anderen Seite, Brunson? Er ist eine Art Gatekeeper. Er ist noch ein Jahr älter geworden, er hatte gerade erst Geburtstag. Dieses, jenes, …“
Holland hatte auf einen Gegner gehofft, mit dem er sich in naher Zukunft in Richtung Titelrennen vorkämpfen würde. Gegen Brunson, der zuletzt jedoch schon Edmen Shahbazyans Aufstieg stoppte, glaubt Holland, dass er auch mit einem Sieg auf der Stelle treten würde. Schließlich sei es im Mittelgewicht keine Seltenheit, Brunson zu besiegen.
„Mit ihm wird es immer 1000 Ausreden geben, warum ihn jeder schlagen kann. Ein Main Event gegen einen Kämpfer, bei dem es danach keine Diskussion gibt? Das wäre großartig. Aber sobald ich Brunson besiegt habe, gibt es wieder 1000 ‚aber‘. Cool.“
So bleibt Holland nur die Option, mit einem harten Knockout weiter auf sich aufmerksam zu machen. Und der 28-Jährige hat bereits im Kopf, wie ihm das am 20. März gelingen soll. Er will Brunson mit einem Stoß durch seine Hüfte ausknocken, scherzte Holland.
„Wenn ich seine Lieblings-Kombination richtig time, dauert es vielleicht keine fünf Runden. Ich bereite mich definitiv auf fünf vor, mal sehen, wie es ausgeht. Ich habe viel Vorbereitungszeit, es sollte also richtig gut aussehen. Ich habe eine Sequenz im Kopf. Ich weiche seinem Jab aus, rolle mich von seiner Overhand weg und erwarte ihn dann mit einem Hüftstoß, wenn er seinen Takedown versucht. Dann knocke ich ihn mit meinen Eiern aus. Das wäre der K.o. des Jahrhunderts.“
Dafür muss der Kampf jedoch im Stand bleiben. Das dürfte gegen Ringer Brunson keine einfache Sache werden. Der 37-Jährige zermürbte bereits den hochgelobten und unbesiegten Shahbazyan auf der Matte. Holland hofft, dass er zumindest fünf Minuten lang sein Können im Stand zeigen kann, das sollte für den Ringer reichen.
„Er sagt, ich könne nicht ringen, also kann ich wohl nicht ringen. Wir werden es sehen, wenn die Nacht kommt. Ich hoffe nur, dass er nicht versucht, sich 25 Minuten lang an mich zu kuscheln. Gib mir fünf Minuten Striking, Brunson. Nur fünf Minuten, mehr verlange ich nicht. Gib mir fünf Minuten Striking, dann bekommst du 20 Minuten kuscheln.“
Geht alles nach Plan, könnte sich Holland im erweiterten Kreis des Titelrennens wiederfinden. Der Amerikaner hofft, dass ihn ein eindrucksvoller Sieg über Brunson wie schon zuvor Robert Whittaker oder Israel Adesanya ganz nah an den Titelkampf bringt: „Die Geschichte des Mittelgewichts in den letzten Jahren war immer ‚Besiege Brunson, bekomme eine Titelchance‘. Also ja, ich glaube, danach steht für mich ein Herausfordererkampf an.“