Justin Gaethje: „Wenn ich Tony erwische, geht er schlafen“
Chaotische Zeiten haben Justin Gaethje einen Titelkampf in der UFC ermöglicht. Kurzfristig hat der 31-Jährige infolge der Corona-Pandemie die Gelegenheit bekommen, am 18. April bei UFC 249 gegen Tony Ferguson um den Interims-Titel im Leichtgewicht zu kämpfen. Eine große Herausforderung, die Gaethje aber gerne angenommen hat.
„Ich habe noch nie zuvor einen kurzfristigen Kampf wie diesen angenommen“, so Gaethje in einem Interview mit TMZ. „Aber mir wurde auch noch nie ein UFC-Titelkampf angeboten. Das ist das einzige, wofür ich arbeite. Ich arbeite von Anfang an an diesem Ziel, also bin ich bereit zu zocken. Es gibt nur wenige Leute, die das machen würden, was Tony und ich gerade unterschrieben haben. Viele würden sagen, sie seien bereit, sie würden aber ihre Unterschrift nicht setzen.“
Gaethje, der zuletzt drei Kämpfe in Folge mit Schlägen vorzeitig für sich entscheiden konnte, trifft nun auf den seit zwölf Kämpfen ungeschlagenen Tony Ferguson. Für Gaethje ist es nicht nur ein Kampf gegen einen absoluten Top-Gegner, sondern auch ein Kampf gegen sich selbst.
„Tony hat sich auf einen Titelkampf gegen Khabib Nurmagomedov vorbereitet“, sagte Gaethje. „Aber das ist perfekt, weil ich immer denke, dass die anderen härter arbeiten, dass sie besser als ich sind, dass sie mehr Glück haben als ich und ich liebe es, diesen widrigen Umständen gegenüberzustehen. Ich kämpfe jetzt gegen meine Ängste und das sollten wir alle tun.“
Sowohl Ferguson als auch Gaethje waren in der Vergangenheit stets Garanten für actiongeladene und spannenden Kämpfe. Ein Duell zwischen den beiden wird dementsprechend mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls für Unterhaltung sorgen. Auch Gaethje ist bezüglich des Kampfstiles seines kommenden Gegners in freudiger Erwartung und hat bereits mehrere mögliche Kampfverläufe im Kopf.
„Ich habe den perfekten Tanzpartner, von dem ich immer geträumt habe“, so Gaethje. „Er geht an finstere Orte, wird nicht müde, hat Ausdauer für mehrere Tage, aber ich haue zu wie ein Mack Truck. Wenn ich ihn erwische, geht er schlafen. Ich habe so mit die besten Finisher-Qualitäten im UFC-Kader. Ich werde seinen Körper angreifen, seine Beine angreifen und wenn er sich dann darum Sorgen macht, werde ich ihn gegen den Kopf schlagen und hoffe, dass er schlafen geht. Wenn nicht, wird er mir wahrscheinlich mit Ellenbogen Platzwunden verpassen und mich später im Kampf bewusstlos würgen, wenn ich ihn nicht vorher schlafen schicke. Ich bin mit jedem dieser Szenarien zufrieden, solange ich da rein gehe und mich selbst oder meine Familie nicht enttäusche. Das ist mein einziges Ziel.“