Justin Gaethje kündigt „Todeszone“ gegen Khabib an
Noch zweieinhalb Monate, dann schlägt Justin Gaethjes große Stunde. Am 24. Oktober will sich der Amerikaner bei UFC 254 nicht nur den UFC-Titel im Leichtgewicht sichern, sondern auch zum ersten Kämpfer werden, der Khabib Nurmagomedov bezwingen kann. Der 31-Jährige weiß auch schon genau, wie er das machen will.
„Ich habe gegen ein paar der heftigsten Typen gerungen, aber wir sind nicht mehr beim Ringen“, sagte Gaethje im Podcast von Michael Bisping. „Es wird vor mir eine Zone geben, keine große. Es wird eine Todeszone und ich muss jedes Mal den Tod darstellen, wenn er in diese Zone kommt. Ich bin darin am besten, für ein Blutbad zu sorgen. Für Autounfälle. Mein Ziel, wenn ich in den Käfig steige, sind so viele Autounfälle wie möglich. Ob unsere Körper, Köpfe, Schultern aneinanderprallen, meine Faust seinen Kopf trifft, seine Faust meinen Kopf trifft, es spielt keine Rolle. Ich muss für Autounfälle sorgen, das ist der einzige Weg, wie man diesen Typen besiegen kann.“
Gaethje geht bereits seit jeher mit der Attitüde „siegen oder sterben“ in den Käfig. Gegen Khabib Nurmagomedov weiß er, dass er nicht viele Chancen hat, insbesondere, wenn der Kampf auf der Matte landet. Derzeit bereitet sich Gaethje vermehrt mit College-Ringern auf den Kampf vor, die ihm „jeden Mittwoch den Arsch versohlen“. Doch das Ringen ist nicht Nurmagomedovs einzige Stärke, das weiß auch Gaethje. Für den Amerikaner ist sein kommender Gegner auch darüber hinaus auf Elite-Niveau.
„Es ist ein Kampf“, so Gaethje weiter. „Wir beobachten diesen Sport und stellen fest, dass es unterschiedliche Level gibt und dieser Kampf ist auf dem höchsten Level. Es gibt keinen Kampf mit mehr Fähigkeiten, von Submissions mal abgesehen. Submissions sind möglich, aber wer braucht die schon? Davon abgesehen, sind wir der Höhepunkt des Sports. Er ist 28 und 0, ich habe zwei Niederlagen, aber das waren die Kämpfe des Jahres.“
Für den Amerikaner soll vor allem der Schaden, den er verursacht, das Zünglein an der Waage sein. Gaethje ist es aus seinen Kämpfen gewohnt, Treffer einstecken zu können. Er hofft, dass seine harten Fäuste in Verbindung mit seinem Durchhaltevermögen und dem Ringer-Hintergrund ausreichen, um den Kampf in seine Richtung zu lenken.
„Ich bin noch nie aus einem Käfig herausgegangen, ohne dass mein Gegner durch physischen Schaden völlig gebrochen wurde. Er musste in seinen Kämpfen noch nie heftigen physischen Schaden überstehen, mal sehen, wer dem anderen seinen Willen aufzwingen kann, einer von uns wird es. Es wird eine Schlacht für die Geschichte.“
Gaethje ist zudem stolz darauf, in der alten Tradition des kalten Krieges sein Land gegen einen Kämpfer aus Russland zu vertreten und will den Titel zurück in die USA holen. Auch wenn Nurmagomedov im Käfig bisher keine Schwäche zeigte, glaubt der Amerikaner, dass es vielleicht auf psychologischer Seite einen Angriffspunkt für ihn gibt, den er nutzen will.
„Ich glaube, seine größte Schwäche ist der Glaube an die Unfehlbarkeit“, so Gaethje weiter. „Wenn man ihn darauf anspricht, wird er es abstreiten, aber ich glaube, er umgibt sich mit Leuten, die seinem Ego schmeicheln. Ich glaube, dass es in der Kultur, darauf zähle ich, genug Leute gibt, die sein Ego streicheln, ich habe es gesehen. Kämpfer, die sich mit einer Truppe umgeben, die ihnen immer erzählen, dass sie unbesiegbar sind. Schlussendlich muss auch er Sauerstoff atmen, sein Gehirn braucht den Sauerstoff. Wenn ich diese Versorgung für eine halbe Sekunde kurzschließen kann, geht er schlafen.“