José Aldo in Quarantäne: Ich brauche nur eine Woche für Cejudo
Die ganze MMA-Welt wartet auf den UFC-Plan für UFC 249 mit Khabib Nurmagomedov und Tony Ferguson. Vor allem für Kämpfer, die selbst große Duelle anstehen haben, könnte der Umgang der UFC mit dem Event ein Wegweiser für die nächsten Monate sein. Auch für José Aldo, der sich auf sein Duell gegen Henry Cejudo am 9. Mai vorbereitet. Unter eingeschränkten Bedingungen, wie er in einem Interview zugab.
„Ich werde eine Handvoll Kämpfer vom Rest trennen“, erklärte Aldo gegenüber MMAFighting.com. „Nicht mehr als fünf, die auch in Quarantäne sind und von denen ich weiß, dass sie es nicht haben, die dann mit mir trainieren. Es ist klar, dass ich es nach zwei Wochen Quarantäne nicht habe. Wenn sie es auch nicht haben, können wir trainieren und auch Kontakt haben. Ich werde dann exklusiv mit dieser kleinen Gruppe trainieren.“
Der Brasilianer hat sich bereits vor Tagen zuhause isoliert. Da er seitdem keine Symptome bekam, ist sich der 33-Jährige sicher, dass er das Coronavirus nicht in sich trägt. So ist er keine Gefahr für sich und andere und könnte Teamkollegen, die sich ebenfalls isoliert haben, zum Training einladen.
„Wir sind alle isoliert. Wir sind in Quarantäne. Wenn das vorbei ist, können wir alle Vorkehrungen treffen, Jiu-Jitsu und Sparring trainieren. Wir können unser normales Training durchziehen. Das Gym ist derzeit geschlossen, aber wir werden es für unsere kleine Gruppe aufmachen und können dann trainieren, ohne Gefahr zu laufen, uns oder jemand anderen anzustecken.“
Aldo: Ich brauche nur eine Woche für Cejudo
Doch auch ohne hartes Sparring ist sich Aldo sicher, dass er am 9. Mai als UFC-Champion den Käfig verlässt. Nur um das Gewicht macht sich der Brasilianer ein paar Gedanken.
„Ich brauche sowieso nur eine Woche Training, um Cejudo zu schlagen“, so Aldo weiter. „Ich mache mir mehr Sorgen um mein Gewicht. Man kann mich aus dem Urlaub holen und mit ihm in einen Käfig stecken und ich besiege ihn mit geschlossenen Augen. Es geht mir nicht ums Sparring. Ob ein Monat oder eine Woche, ich schlage ihn auch ohne Training. Das einzige Problem ist das Gewicht, daher ernähre ich mich schon gut. Ich mache mir keine Sorgen um den Kampf, das wird kein Problem.“
Bis dahin dokumentiert Aldo regelmäßig sein Training zuhause. Wie der Brasilianer angab, bekommt er von seinem Kraft- und Konditionstrainer tägliche Trainingsanweisungen. So hält Aldo sein Gewicht bei derzeit 155 Pfund. Zwar ist er damit noch zwanzig Pfund vom Gewichtslimit, das er in sechs Wochen unterschreiten muss, entfernt, dafür jedoch schon näher dran, als zum gleichen Zeitpunkt vor seinem Kampf gegen Marlon Moraes.
„Wir sind noch weit weg von meinem regulären Trainingscamp, aber ich halte mich zuhause fit, so wie ich kann. Ich lasse nicht nach und verliere auch nicht meine Form, nur weil ich mal nicht im Gym bin. Ich bin aktiv, halte mein Gewicht niedrig, ernähre mich gesund. Es wird alles in Ordnung sein.“
Alles hängt von UFC 249 ab
Für Aldo hängt jedoch alles vom anstehenden Kampf zwischen Khabib Nurmagomedov und Tony Ferguson ab. Kann die UFC eine sichere Umgebung für die Athleten und Mitarbeiter schaffen und Kämpfe abhalten, ohne eine Ansteckung zu riskieren, könnte man so wieder zu Wettkämpfen übergehen.
„Innerhalb einer Sekunde kann sich alles ändern. Es ist das erste Mal, dass wir so eine Erfahrung machen und wir sind alle davon betroffen. Viel hängt vom Event mit Khabib und Tony ab. Mein Termin ist ein paar Wochen später und wir werden dann schon eine Vorstellung davon haben, wie es ablaufen kann. Ich bete und hoffe, dass Gott den Wissenschaftlern die richtige Eingebung geben kann, damit sie eine Möglichkeit finden, Covid-19 zu neutralisieren und so schnell wie möglich eine Behandlung finden.“
„Ich sehe es wie Dana, unser Sport wird der erste sein, der zurückkommt. Er hat einen Privatjet und kann jeden von überall aus einfliegen. Viel hängt vom Khabib-Kampf ab. Läuft alles perfekt, dann können wir alle Kämpfe abhalten. Es sind noch sechs Wochen bis zu meinem Kampf, dann werden wir sehen, wie es auf der Welt steht, wie es in Vegas sein wird, und wir haben eine Vorstellung, wie die Kämpfe laufen. Alles hängt vom Khabib-Kampf ab. Macht einfach fünf Kämpfe, Main Card. Auf Wiedersehen für den Rest.“
„Man kann jeden Testen und wenn es keine Probleme gibt, gibt es keinen Grund, nicht zu kämpfen. Die Welt kann nicht aufhören“, so Aldo weiter. „Ich habe kein Problem, in ein Flugzeug zu steigen und für meinen Kampf zu reisen. Was auch immer verlangt wird, ich werde kämpfen. Ich werde das tun, was ich liebe und ich werde für meine Familie kämpfen.“