Israel Adesanya: Kampf gegen Anderson Silva ist wie Lebron gegen Jordan
Im Februar trifft Israel Adesanya im australischen Melbourne auf sein großes Idol Anderson Silva. Der „Last Stylebender“ hat lange auf diesen Kampf gehofft, schließlich ist es die Chance, sich mit dem Kämpfer zu messen, der Vorbild für seinen Stil wurde. Für Adesanya ist das Duell sogar wichtiger, als ein Titelkampf.
„Ich habe am Anfang meinen Stil nach seinem modelliert“, sagte Adesanya in der MMA Hour. „Er ist ein dünner schwarzer Typ, genau wie ich. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut. Er soll aber nicht denken, dass ich sein Klon bin. Ich bin besser. Ich habe jeden Kampf von ihm, jede Bewegung studiert. Ich weiß, wenn er den Fuß vom Gas nimmt, ich weiß, wenn er attackiert, wenn er offensiv wird, wenn er blitzartig angreift. Ich fühle das. Ich kenne ihn besser, als er sich selbst, auf eine bestimmte Art und Weise. Und weil ich den Blick von außen habe, weiß ich vielleicht sogar ein paar Dinge, die nicht mal ihm klar sind.“
Die beiden Mittelgewichte haben mündlich einem Duell am 10. Februar bei UFC 234 zugestimmt. Silva wird dabei zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder im Käfig stehen, nachdem er eine einjährige Dopingsperre absitzen musste. Zuletzt stand er mit Derek Brunson im Ring und feierte einen schmeichelhaften Sieg, den ersten seit 2012. Nun wagt sich Silva gegen den aufregenden Kickboxer zurück ins Octagon, zuerst soll Silva jedoch noch abgelehnt haben.
„Anderson wollte am Anfang nicht“, so Adesanya weiter. „Ich war fast ein wenig erleichtert, dass ich meinen Helden nicht vernichten muss. Ich glaube, dass er dann noch einmal über sich und sein Vermächtnis nachgedacht hat. Er ist einer, der immer gegen die Besten kämpfen wollte. Seine Karriere befindet sich in der Abenddämmerung, er verdient viel Geld. Vielleicht will er nicht mehr gegen Leute kämpfen, die ihn besiegen können oder gegen die er nicht gut aussieht. Vielleicht möchte er einfach leichte Kämpfe zum Abschied machen. Aber ich weiß, dass er immer noch jemand ist, der die Herausforderung liebt.“
Diese wird ihm Adesanya bieten. Der frühere Kickboxer ist im MMA immer noch ungeschlagen und hat in der UFC seine ersten vier Kämpfe teilweise sehr deutlich gewonnen. Mit dem nächsten Sieg könnte Adesanya schon an der Tür zum Titelkampf klopfen, so wurde ihm bereits die Rolle als Ersatzmann angeboten, falls sich Robert Whittaker oder Kelvin Gastelum vor UFC 234 verletzen sollten. Adesanya lehnte jedoch ab, das Duell mit Silva geht vor.
„Er war der größte Mittelgewichtschampion aller Zeiten. Jetzt übernehme ich. Ich übernehme die Fackel, notfalls mit Gewalt. Dieser Kampf bedeutet mir mehr, als ein UFC-Titel. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich habe ihn bei UFC 90 das erste Mal live gesehen, davor nur auf DVD. Und jetzt kämpfe ich gegen ihn. Das ist wie wenn Lebron James auf Michael Jordan treffen würde. Das bedeutet mir mehr als jeder Gürtel. Ich kann ihn schlagen und habe dann die Arbeit erledigt, für dich ich hergekommen bin. Nur werde ich dann noch lange nicht fertig sein.“