Henry Cejudo: Erst Cruz, dann Aldo und dann Volkanovski
Henry Cejudo steht kurz vor der ersten Titelverteidigung im Bantamgewicht, wenn er in der Nacht zum Sonntag bei UFC 249 auf Dominick Cruz trifft. Für den einstigen Doppel-Champion ist es nur ein weiterer Schritt auf seiner Legenden-Tournee, denn anschließend sollen Kämpfe gegen José Aldo und Federgewichts-Champion Alexander Volkanovski folgen, während Herausforderer wie Petr Yan und Aljamain Sterling weiter zuschauen müssen.
Auf einer Telefonkonferenz am Dienstag wurde Henry Cejudo nicht müde, zu erwähnen. Der Titelverteidiger im Bantamgewicht will bereits seit Längerem seine Vita mit Kämpfen gegen Legenden schmücken. Da passen Petr Yan und Aljamain Sterling nicht ins Beuteschema.
„Ich habe Onkel Dana schon gesagt, dass ich Jose Baldo (sic!) auf die Füße treten will, wenn ich Dominique geschlagen habe“, so Cejudo. „Danach ist Alexander Volkanovski dran, dieser übergroße Liliputaner.“
Aldo war nach seiner Niederlage gegen Marlon Moraes im Dezember ursprünglich als Gegner für Cejudo vorgesehen, das Coronavirus vereitelte jedoch diesen Plan, da Aldo seine brasilianische Heimat nicht in Richtung USA verlassen konnte, stattdessen bekam Ex-Champion Dominick Cruz den Zuschlag.
Nicht das erste Mal, dass Cejudo öffentlich ein Auge auf Volkanovski, den amtierenden UFC-Champion im Federgewicht wirft. Bereits Anfang des Jahres hatte der frühere Doppel-Champion angekündigt, sich nach dem Fliegen- und dem Bantamgewicht auch eine Gewichtsklasse höher zum Champion zu krönen. Volkanovski warnte Cejudo bereits vor einem möglichen Duell.
Sollte Cejudo seine Pläne in die Tat umsetzen, dürfte er zumindest bis Ende des Jahres 2020 schwer beschäftigt sein. Interessenten aus dem Bantamgewicht dürften diese Worte wohl kaum begeistern, läuft das doch auf eine lange Wartezeit für einen Titelkampf hinaus. Bereits die Nominierung von Dominick Cruz, der verletzungsbedingt seit vier Jahren keinen Kampf mehr gewann, stieß auf Kritik.
Cejudo stellt indes klare Forderungen an die Bantamgewichte, die sich eine Titelchance gegen ihn versprechen.
„Ich werde ihnen sagen, dass sie auf ihre Chance warten müssen“, so Cejudo. „Sie warten auf den König, damit sie vor ihm aufs Knie gehen können. Aljamain Sterling wurde von dem Typen ausgeknockt, den ich ausgeknockt habe [Marlon Moraes, Anm. d. Red.]. Stell dich hinten an. Und Petr Yan muss erst einmal besser Englisch sprechen. Er nervt. Du kannst nicht einen 41-jährigen Urijah Faber besiegen und dann erwarten, eine Titelchance zu bekommen. Das ist lächerlich. Da kämpfe ich lieber gegen jemanden, der vier Jahre nicht gekämpft hat wie Dominick.“