Hat Khamzat Chimaev das Zeug zum nächsten UFC-Superstar?
Khamzat Chimaev ist weiter auf dem Weg nach oben. In seinem dritten UFC-Kampf konnte der 26-Jährige gegen den Veteranen Gerald Meerschaert innerhalb von 17 Sekunden durch einen Knockout gewinnen, mit dem er weitere Zweifler ruhig stellte. Im Vorfeld hatte sich Meerschaert von Chimaev und der UFC nicht respektiert gefühlt, da der nächste Kampf für Chimaev noch vor der Begegnung mit Gerald arrangiert wurde.
Während der Pressekonferenz vor der UFC Fight Night 178 stellte Gerald Meerschaert klar, dass er sich von der UFC und seinem Gegner Khamzat Chimaev respektlos behandelt fühlte. Denn bereits einen Monat nach dem angesetzten Kampf der beiden soll Chimaev gegen die UFC-Legende Demian Maia ins Oktagon steigen. Diese Planung implizierte, dass der tschetschenisch-schwedische UFC-Newcomer nicht nur gegen Meerschaert gewinnen, sondern ohne Verletzungen hinter sich bringen würde. Für gewöhnlich vergehen zwischen zwei MMA-Kämpfen eines Athleten Monate, die die Regeneration und die Vorbereitung auf den nächsten Gegner in Anspruch nehmen.
Doch Khamzat Chimaev, auch wenn er noch neu im professionellen MMA-Sport ist, will nicht nur irgendwer sein. Und das will er aktuell unter Beweis stellen, indem er schon früh in seiner Karriere Maßstäbe setzt. Nun hat er innerhalb von 66 Tagen drei Kämpfe bestritten. Die meisten UFC-Athleten leisten dies nicht einmal in einem Jahr. Alle drei Kämpfe konnte der Tschetschene in beeindruckender Manier vorzeitig beenden. Sein dritter Gegner Meerschaert hätte wohl gut daran getan, nicht so viele Worte im Vorfeld darüber zu verlieren, dass er der erste Gegner von Chimaev sein würde, der dazu in der Lage sei, richtigen Widerstand zu leisten. Nach gerade einmal 17 Sekunden ging er zu Boden und der Kampf wurde abgerbrochen.
Meerschaert hat in seinem 45. Profikampf also nicht nur das Ziel verfehlt, den 26-jährigen Chimaev zu bezwingen, er markiert nun auch den kürzesten Kampf mit dem geringsten Widerstand für seinen Kontrahenten. Obendrein gibt er damit unfreiwillig den Matchmakern der UFC recht, eine baldige Rückkehr ins Oktagon von Chimaev zu planen. Zusätzlich beeindruckend ist das Resultat des Mittelgewichts-Duells, wenn man bedenkt, dass Chimaev eigentlich meistens im Weltergewicht antritt und damit eine Gewichtsklasse leichter ist als Meerschaert, der von Natur aus im Mittelgewicht kämpft.
Khamzat Chimaev bleibt nun weiterhin ungeschlagen und wird auch gerne immer wieder mit dem Champion im Leichtgewicht, Khabib Nurmagomedov verglichen. Wie Chimaev auf der nachfolgenden Pressekonferenz betonte, wollte er extra deswegen den Knockout, um nicht mehr ständig mit Nurmagomedov verglichen zu werden, der seine Siege vornehmlich auf der Matte einfährt.
Entsprechend den Aussagen von UFC Präsident Dana White in der Pressekonferenz nach UFC 178 könnte es sogar passieren, dass er vor dem Aufeinandertreffen mit Demien Maia noch einen weiteren Kampf bekommt. Der Hype um den nach wie vor ungeschlagenen Khamzat Chimaev bleibt damit bestehen, er gewinnt sogar noch etwas an Fahrt. In der Pressekonferenz wurde Dana White bereits gefragt, ob man für die Auswahl von Gegnern nicht bereits in die obersten Ränge der Gewichtsklassen greifen müsste.