Dustin Poirier will auf nächsten Gegner warten: Ich bin der ungekrönte Champion
Zwei Runden benötigte Dustin Poirier in Abu Dhabi, um für einen Machtwechsel im Leichtgewicht zu sorgen. Mit dem Knockout in der zweiten Runde gegen Conor McGregor zementierte Poirier seinen Platz an der Spitze des Leichtgewichts. Und der 32-Jährige ist sich seines neuen Status‘ bewusst. Jetzt müssen sich andere Leichtgewichte erst einen Kampf gegen ihn verdienen.
„Ich trage jetzt die Zielscheibe auf dem Rücken“, erklärte Poirier gegenüber MMAJunkie. „Ehemaliger Interims-Champion, ich habe gerade Conor McGregor ausgeknockt, jetzt bin ich die Nummer 1 und die einzige Person über mir kämpft vielleicht nie wieder. Die Jungs wollen die Leiter nach oben klettern und um das zu tun, müssen sie die Typen an der Spitze schlagen. Man muss den nächsten in der Reihe besiegen. Ich trage jetzt die Zielscheibe auf dem Rücken und ich trage sie mit Stolz.“
Mit dem Sieg über McGregor gibt es für Poirier jedoch keinen anderen Kämpfer mehr, mit dem er sich nach oben kämpfen könnte. Stattdessen wurde er nach seinem Sieg unter anderem von Tony Ferguson oder Nate Diaz herausgefordert. Sportlich stellen die Matchups zumindest keinen Schritt nach vorne dar.
„Wenn Khabib aufhört, bin ich der Beste der Gewichtsklasse. Ich bin der ungekrönte Champion im Leichtgewicht. Früherer Interims-Champion, Titelherausforderer und ich habe gerade einen einstigen Doppel-Champion ausgeschaltet. Ich bin der Champ. Ich weiß es.“
Nur der Gürtel fehlt noch, um Poirier auch tatsächlich zum UFC-Champion zu erklären. Die UFC scheint derzeit einen Titelkampf gegen Michael Chandler zu favorisieren, doch Poirier ist nicht von der Idee begeistert, gegen einen UFC-Neuling anzutreten und garantierte auf der Pressekonferenz nach UFC 257, dass er nicht als nächstes auf den früheren Bellator-Champion treffen wird.
Für den Amerikaner ist Charles Oliveira der Kandidat mit dem größten Anspruch auf einen Platz im Titelkampf auf der anderen Seite des Käfigs. Sollte die UFC das nicht genauso sehen, hat der „Diamond“ auch kein Problem, einen Schritt zurückzumachen und den Ausgang eines entsprechenden Titelkampfes abzuwarten.
„Ich will der Weltmeister sein und Charles ist ein Kämpfer, der genug dafür geschuftet hat, er hat sich seinen Platz verdient, zweifelsfrei. Lasst ihn gegen Chandler um den Titel kämpfen. Wenn die UFC Chandler in den Titelkampf stecken will und er einen Titelkampf fordert, lasst sie um den Titel kämpfen. Ich nehme mich raus und sehe zu.“
Über allen Überlegungen schwebt zudem die Möglichkeit eines Rückkampfes gegen Conor McGregor. Der Ire und seine Trainer hoffen auf einen Rückkampf bis zum Sommer, auch UFC-Präsident Dana White brachte den Kampf bereits ins Gespräch und Poirier selbst zeigte sich nicht abgeneigt. Bisher ist alles jedoch nur Teil der Gerüchteküche, eine Anfrage an den Amerikaner gab es bisher noch nicht.
„Es ist schwer zu sagen. Ich habe keine Ahnung, was hinter den Kulissen geredet wird. Aber bisher wurde ich weder von der UFC noch von Conors Management wegen einem dritten Kampf angesprochen. Ich weiß also nicht, was als nächstes kommt. Die UFC hat mit mir noch nicht über den nächsten Kampf gesprochen.“
Kein Wunder also, dass Poirier derzeit an alles denkt, nur nicht an einen nächsten Kampf. Für den 32-Jährigen steht nach Wochen in Abu Dhabi erstmal Urlaub an: „Die Zukunft sieht rosig aus. Ich habe noch nicht so weit voraus gedacht. Vielleicht gehe ich mit meiner Frau und Tochter in den nächsten Wochen Ski fahren. Das ist das nächste für mich.“