Derrick Lewis will Blaydes in die Notaufnahme schicken, fordert Overeem heraus
Am Samstag kommt es zum langerwarteten Aufeinandertreffen zwischen Derrick Lewis und Curtis Blaydes. Die beiden Schwergewichte sollten bereits im November aufeinandertreffen, bevor ein positiver Covid-Test bei Blaydes zu einer kurzfristigen Absage nach der Waage führte. Nun holen sie das Duell nach und Lewis hat große Pläne.
Denn für Lewis stehen in naher Zukunft Vertragsverhandlungen an. Das Schwergewicht bestreitet am Samstag den vorletzten Kampf seines derzeitigen Arbeitspapiers und will sich mit guten Leistungen nicht nur für wichtige Duelle in der Spitzengruppe, sondern auch für einen verbesserten Vertrag empfehlen.
„Es wäre großartig, wenn ich eine signifikante Aufstockung bekommen könnte, mehr will ich dazu gar nicht sagen“, sagte Blaydes auf einem Pressetermin vor der Fight Night. „Ich habe nach diesem Kampf noch einen in meinem Vertrag. Ich muss so stark abliefern wie noch nie zuvor, vor allem, wenn ich einen besseren Vertrag will. Ich gehe in diesen Kampf, als wäre es meine letzte Chance in der UFC. Ich muss die beste Leistung abliefern, die meine Fähigkeiten hergeben.“
Nicht nur die anstehende Verhandlungsrunde motiviert Lewis, auch die Tatsache, dass seine Vorbereitung auf den Kampf im November umsonst war, schließlich musste das Duell gegen Blaydes nach der Waage abgesagt werden. Auch wenn er Blaydes nicht dafür verantwortlich macht, irgendwo muss der angestaute Frust ja hin.
„Ich wollte damals wissen, warum er abgesagt hat, was passiert ist und das mit alles mit ihm in Ordnung ist“, beantwortete Lewis eine Frage nach der Absage im November. „Ich hatte mir Sorgen gemacht. Ich wünsche ihm nichts wirklich Schlechtes. Ich mag ihn nicht, aber ich wünsche ihm nicht, dass er wegen Covid in die Notaufnahme muss. Ich will, dass er wegen mir in die Notaufnahme muss.“
Mit einem Sieg über Blaydes könnte Lewis weiter in Richtung Titel drängen, immerhin steht in der Rangliste nur der kommende Herausforderer Francis Ngannou, gegen den Lewis bereits unspektakulär gewinnen konnte, vor Blaydes. Der Weg zum Titel bleibt jedoch mit dem Zugang von Jon Jones vorerst versperrt. Daher favorisiert Lewis danach einen Kampf gegen Overeem.
Der Niederländer hatte sich einst mehrere verbale Scharmützel mit Lewis geliefert, zu einem Kampf kam es jedoch noch nicht. Nun, da sich Overeems Karriere dem Ende entgegen neigt, möchte Lewis die Chance gegen die MMA-Legende noch wahrnehmen, bevor es zu spät ist.
„Geh noch nicht, du hast es noch drauf, Mann“, sprach Lewis durch die Mikrofone Overeem direkt an. „Falls Overeem zuschaut, du hast es immer noch drauf. Schau mir in die Augen, du kannst es noch. Häng deine Faustschützer noch nicht an den Nagel, ich will immer noch ein Stück von dir und dir einen Klaps auf den Hintern geben, no homo.“
„Er hat mich mal als leichten Kampf und leichten Zahltag bezeichnet. Und das er noch nie einen Kampf abgelehnt hat. Aber wir haben ihn bestimmt vier Mal in den letzten drei Jahren herausgefordert und er wollte nie“, fügte Lewis den Grund der Herausforderung hinzu.
Blaydes, Overeem und ein neuer Vertrag. An mehr denkt Lewis in diesem Moment nicht. Vor allem verschwendet der 36-Jährige noch keinen Gedanken an einen möglichen Titelkampf, auch wenn er mit drei Siegen in Serie und Erfolgen gegen Alexander Volkov und Ngannou im Rücken in Schlagdistanz für einen Titelkampf sein könnte.
„Das wäre echt verrückt. Für jemanden wie mich, der all diesen Mist durchgemacht hat, wäre es verrückt, am Ende irgendwann UFC-Champion, Schwergewichts-Champion der Welt zu sein. Es ist schon verrückt, die Worte ‚Derrick Lewis, Schwergewichts-Champion der Welt‘ in einen Satz zu packen.“
„Es hat sich schon verrückt angefühlt, als sie verkündet haben, dass ich den Rekord für die meisten Schwergewichts-Knockouts der UFC-Geschichte habe, wenn man an die unzähligen Kämpfer vor mir denkt und die heftigen Knockouts, die sie abgeliefert haben. Verrückt, dass ich in der Statistik die Nummer Eins bin. Vor allem, weil ich diesen Sport lange Zeit nicht sehr ernst betrieben habe. Alleine eine so lange Karriere zu haben und so weit gekommen zu sein, ist einfach verrückt.“