Deiveson Figueiredo: Ich habe jede Runde gewonnen!
Am 12. Dezember konnte Deiveson Figueiredo zum ersten Mal seit fünf Kämpfen keinen Sieg feiern, als er sich bei UFC 256 unentschieden von Brandon Moreno trennte. Der Brasilianer behielt zwar seinen Titel, ist aber trotzdem unzufrieden und hofft darauf, im Rückkampf für klare Verhältnisse zu sorgen.
Der Brasilianer hatte erst Tage nach dem Kampf einen Blick auf seine Leistung im Hauptkampf von UFC 256 geworfen und kam dabei zu einem ganz anderen Urteil als die drei Punktrichter, die mehrheitlich unentschieden werteten.
„Nach einer Analyse des Kampfes habe ich jede Runde gewonnen“, erklärte Figueiredo gegenüber MMAFighting.com. „Ich weiß leider nicht, warum sie mir den Sieg nicht gegeben haben. Es gab den Punktabzug, aber selbst mit einem Unentschieden in der Runde, als er passiert ist, habe ich alle Runden gewonnen. Na ja, dann kommt es eben zum Rückkampf, da werde ich Moreno brechen, damit es keinen Zweifel gibt.“
Figueiredo hatte sich im Kampf zu zwei Fouls hinreißen lassen. Nachdem er in der zweiten Runde am Boden Moreno von sich wegstoßen wollte, erwischte er dessen Auge mit seinem Daumen. Im dritten Durchgang sorgte dann ein Tieftritt für den Punktabzug. Die Punktrichter werteten anschließend geschlossen die vierte Runde für den Mexikaner. Ein Punktrichter zudem die zweite, ein weiterer die fünfte Runde. So kam es zum Unentschieden.
„Ich habe nicht eine Runde für ihn gepunktet“, so Figueiredo. „Ich bin die ganze Zeit nach vorne gegangen und habe attackiert. Für jeden Angriff von ihm hatte ich die Antwort parat. Nach meiner Sicht habe ich alle fünf Runden gewonnen.“
Bald schon soll Figueiredo die Gelegenheit haben, den Makel beiseite zu wischen. Dieses Mal sollen beide ein komplettes Vorbereitungscamp erhalten, nachdem sowohl Figueiredo als auch Moreno nur 21 Tage hatten, um sich auf den Kampf vorzubereiten und Gewicht zu machen.
„Ich will den Rückkampf, damit es keinen Zweifel mehr gibt“, so Figueiredo weiter. „Ich will mich gut fühlen und mein Können zeigen. Der Typ, der gegen Moreno gekämpft hat, das war nicht ich. Da kann er sich sicher sein. Ich werde sehr hart für ihn trainieren und es wird ein ganz anderer Kampf.“
Der Brasilianer nahm dabei Bezug auf eine Infektion, die ihn fast den Kampf gegen Moreno gekostet hätte. Der Brasilianer musste in der Nacht vor dem Kampf noch ins Krankenhaus und litt an Verstopfung. Bis heute weiß der Brasilianer nicht, was ihn erwischt hat. Stundenlang schlug er sich mit Schmerzen im Unterleib und ohne Schlaf herum. Am Ende des Kampfes stand er trotzdem mit dem Gürtel und dem Bonus für den Kampf des Abends da.
„Diese Infektion hat mich beinahe aus dem Kampf genommen. Mein Vater hat mir beigebracht, ein Mann zu sein und ich wollte nicht absagen. Ich habe mir gesagt, ich will kämpfen und will den Sieg nach Hause bringen. Beim Aufwärmen wusste ich aber nicht wirklich, was mich erwartet. Ich hatte es im Gefühl, dass es schwer werden würde, die Infektion hat mich voll aus dem Konzept gebracht. Ich wusste, dass ich nicht der selbe Kämpfer wie immer sein würde. Ich will Leute finishen, aber etwas hat mir gesagt, es würde nicht einfach werden und das ist dann auch passiert.“
Im Rückkampf soll das nicht mehr passieren. Dann will Figueiredo zu alter Stärke zurückkehren und klarstellen, wer der König des Fliegengewichts ist.