Darren Till: Sieg über Whittaker bringt mich in den Titelkampf
Am Samstag bestreitet Darren Till seinen ersten Hauptkampf seit seiner Niederlage gegen Jorge Masvidal im vergangenen Jahr in London. Der Engländer ist sich vor seinem Duell gegen Ex-Champion Robert Whittaker sicher, dass ein Erfolg gegen den Australier einen Titelkampf mit sich bringen wird. Die Bilanz spricht immerhin für sich.
„Schaut euch einfach mein Resümee an“, sagte Till bei einem Pressetermin. „Schaut euch einfach mein Resümee im Weltergewicht und jetzt im Mittelgewicht an. Schaut euch die beiden Typen an, die ich in meinen ersten beiden Kämpfen im Mittelgewicht gekämpft habe. Natürlich verdiene ich damit eine Titelchance.“
Der Engländer steht seit mittlerweile fünf Jahren im Kader der UFC und kämpfte sich mit Erfolgen über Donald Cerrone und Stephen „Wonderboy“ Thompson in einen Titelkampf im Weltergewicht gegen Tyron Woodley, den er verlor. Nach einer Niederlage gegen Jorge Masvidal wechselte Till ins Mittelgewicht.
Dort setzte er sich im November gegen Kelvin Gastelum nach Punkten durch. Gastelum hatte im April noch um den Interims-Titel gekämpft und befand sich zum Zeitpunkt des Kampfes auf Platz 4 der UFC-Rangliste. Sollte Till auch Whittaker schlagen, würde er den derzeitigen Spitzenreiter der Herausforderer-Rangliste bezwingen. Das sollte für eine Titelchance reichen, denkt Till.
„Ich habe noch nie öffentlich um einen Titelkampf geworben“, so Till weiter. „Nicht mal, als ich Stephen Thompson zuhause besiegt habe, habe ich nicht darum geben, aber ich habe es im Gefühl, dass die Sterne für mich günstig stehen. Ich habe Kelvin Gastelum leicht geschlagen und, das muss man hinzufügen, Israel Adesanya hatte mit ihm die größte Mühe. Am Samstag sehe ich mich auch Whittaker schlagen. Ich habe dann zwei der besten im Mittelgewicht besiegt.“
Konkurrenz für Till gibt es jedoch genug. So macht sich der Amerikaner Jared Cannonier große Hoffnungen, nach Paulo Costa als nächster um den Titel zu kämpfen. Und auch Jack Hermansson, der sich vergangenes Wochenende schnell gegen Gastelum durchsetzen konnte, drängt nach vorne. Der Schwede hofft auf einen Kampf gegen den Sieger des anstehenden Hauptkampfs. Keine Option für Till. Der „Gorilla“ blickt nur nach oben.
„Wohin soll ich nach dem Sieg gegen Whittaker noch gehen? Zurück? All diese Typen, die mich herausfordern, irgendwann stehen wir uns gegenüber, ich gehe niemandem aus dem Weg, aber ich muss nach vorne schauen. Wir warten ab, was Samstag passiert. Wenn ich Whittaker schlage, will ich danach nichts Anderes als Adesanya hören.“
Der Engländer könnte dabei wie schon im Weltergewicht kurzfristig in den Titelkampf rutschen. Gegen Woodley bekam er seine Titelchance, weil Colby Covington nicht rechtzeitig fit wurde. Till will sich auch für den 19. September, dann sollen Adesanya und Costa in den Käfig steigen, bereithalten, falls einer der Kämpfer im Vorfeld ausfällt.
„Wenn er und Costa nicht kämpfen, da muss man ja erst einmal abwarten, springe ich ein. Wenn alles glatt läuft, kann ich nach dem Kampf am Samstag sofort weitertrainieren und mich bereithalten. Eine Woche frau und dann will ich mich für September bereithalten, falls etwas Unvorhergesehenes passiert.“
„Ich glaube, der Kampf gegen Adesanya wäre ein großer Kampf“, so Till weiter. „Aber ich will nicht über ihn sprechen. Ich habe einen großen, großen Gegner am Samstag vor mir. Ich denke aber, dass der Kampf gegen Adesanya einer der zehn oder fünf größten Kämpfe der UFC sein könnte. Es ist einfach ein Fight, der passieren muss. Falls Costa gewinnt, dann kämpfe ich eben gegen ihn. Aber abwarten, ich glaube erst an den Kampf, wenn beide am 19. September ihr Gewicht gemacht haben.“