Daniel Cormier: Die UFC muss Jon Jones retten
So positiv die MMA-Karriere von Jon Jones im letzten Jahrzehnt verlief, so negativ waren die Schlagzeilen, für die der Weltmeister im Halbschwergewicht regelmäßig sorgt. Vergangene Woche wurde er wieder einmal verhaftet. Diesmal erwischte ihn die Polizei von Albuquerque alkoholisiert am Steuer, mit einer Waffe unter seinem Fahrersitz. Nun meldete sich sein langjähriger Rivale Daniel Cormier zu Wort.
„Ich glaube, dass die UFC ihn retten muss“, so Cormier über Jon Jones. „Behaltet ihn, aber versucht wirklich, ihm dabei zu helfen, sich zu bessern.“
Im Anschluss an die Verhaftung seines Rivalen meldeten sich viele Menschen bei Cormier, die das erneute Scheitern zu feiern schienen. Darauf wollte sich der ehemalige Weltmeister jedoch nicht einlassen:
„So bin ich nicht“, sagte „DC“. „Ich habe nicht gefeiert. Ich habe nicht gefeiert, weil er wieder in Schwierigkeiten steckt. Ich finde nicht, dass man im schlimmsten Moment eines anderen Menschen auf dessen Grab tanzen sollte.“
Vor seinem alkoholisierten Ausflug hatte sich Jones noch für „Social Distancing“ ausgesprochen – ein weiteres Problem in den Augen von Cormier:
„Es ist einfach nicht real. Es war nie real. Wenn er sagt, man solle daheimbleiben, weiß man schon, dass er sich bei der ersten Gelegenheiten rausschleichen wird und machen wird, was er will. Das ist genau das, was Menschen mit Problemen tun. Und der Junge hat ein Problem. […] Für einen Typen, der diese Probleme hatte, sei es Alkohol oder Drogen, ist die tote Zeit der schlimmste Feind. All diese Laster ziehen dich wieder runter, wenn du nur daheimsitzt und nichts zu tun hast, vor allem, wenn du das normalerweise nicht machen würdest.“
Für Cormier reichte bereits eine negative Erfahrung aus, um drastische Änderungen vorzunehmen. Ein fünftägiger Gefängnisaufenthalt nach einer Schlägerei prägt den 41-Jährigen bis heute:
„Ich dachte, mein Leben sei vorbei. Als 19-Jähriger, ich hatte nicht einmal einen Ringkampf im College bestritten. Das eine Mal hat mich dazu gebracht zu sagen `Weißt du was Daniel, sei nicht dumm´. Aber andere Menschen machen es einfach immer wieder.“