Während andere US-Profi-Ligen teilweise stark unter der Corona-Pandemie litten, kam die UFC bisher gut davon, sieht man von kurzfristigen Ausfällen von Kämpfern ab. Doch zum Ende des Jahres macht sich auch bei der UFC der fehlende Umsatz bemerkbar, nachdem die UFC keine Eintrittskarten für ihre Events verkaufen kann. So wundert es nicht, dass sich die Liga von teuren Veteranen trennt, wie zuletzt Yoel Romero. Der Kubaner könnte nicht der letzte namhafte UFC-Kämpfer sein, der gehen muss.

„Es ist nicht nur Yoel“, erklärte Dana White am Wochenende auf der Pressekonferenz. „Wir müssen bis Ende des Jahres noch einige ernsthafte Kürzungen vornehmen. Wahrscheinlich müssen wir bis Ende des Jahres 60 Kämpfer entlassen. Yoel hat vier der letzten fünf verloren, er ist 44 Jahre alt (sic!). Unser Kader ist derzeit sehr aufgebläht, wir müssen noch einige Entlassungen vornehmen. Man wird in den nächsten Wochen viele Namen lesen.“

Romeros Entlassung wurde am Wochenende bekannt, nachdem sich dessen Manager für die gemeinsame Zeit in der UFC bedankt hatte und weitere Kämpfe in Aussicht stellte. Romero hatte zum Zeitpunkt seiner Entlassung noch drei Kämpfe in seinem Arbeitspapier zugesichert. Allerdings zog die UFC dabei die Klausel, Kämpfer nach einer Niederlage trotz Restlaufzeit entlassen zu können. Romero stand im März noch im Titelkampf gegen Israel Adesanya.

Romero ist dabei nicht der einzige, etwas teurere Veteran im Kader, von dem sich die UFC zuletzt trennte. So erwischte es vor wenigen Wochen auch Fliegengewicht Jussier Formiga, zum Zeitpunkt der Entlassung ein Top-5-Fliegengewicht und der einzige Kämpfer, der UFC-Champion Deiveson Figueiredo besiegen konnte.

White widersprach am Samstag Vermutungen, dass es äußere Faktoren gegeben habe, weswegen man den zweifachen Titelherausforderer und Silbermedaillengewinner im Ringen vor die Tür gesetzt habe. Es sei eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung gewesen.

„Nein, da war nichts“, so White. „Wir gehen buchstäblich die Liste runter. Er ist 44 (sic!), er hat vier seiner letzten fünf Kämpfe verloren und das sind einfach die schweren Entscheidungen, die man treffen muss.“