Dana White stellt klar: Conor hat Kampf um Interims-Titel ausgeschlagen
Am Sonntag sorgte Conor McGregor erneut für viel Wirbel in der MMA-Welt, als er überraschend seinen Rücktritt erklärte. Der Ire gab dabei allgemein eine nachlassende Begeisterung für den Sport an, allerdings auch Probleme bei Verhandlungen mit der UFC. So hatte McGregor gehofft, gegen Gaethje um den Interims-Titel kämpfen zu können. UFC-Präsident Dana White stellte nun klar, dass McGregor die Chance bekam, ins Titelrennen einzugreifen.
„Conor will gegen Gaethje kämpfen. Gaethje hat sich gerade erst den Titelkampf gegen Khabib gesichert, er hat gerade erst Tony Ferguson besiegt“, erklärte White bei ESPN. „Wir haben Conor die Möglichkeit gegeben, den Platz von Tony oder Khabib einzunehmen, falls einer ausfällt. Er kam zurück und erklärte uns, er ist kein Ersatz-Kämpfer, er macht es nicht. Hätte er damals angenommen, wäre er jetzt in der Position. Er hat es nicht, Gaethje hat angenommen, also bekommt Gaethje jetzt den Titelkampf.“
Ursprünglich plante die UFC für April das langersehnte Duell zwischen Tony Ferguson und Khabib Nurmagomedov. Aufgrund der Corona-Pandemie und Unklarheiten bezüglich der Location des Duells wurde Nurmagomedov aus den USA ausgeflogen, konnte anschließend jedoch Russland nicht mehr verlassen. Justin Gaethje ersetzte den Dagestaner, das Duell gegen Ferguson wurde ein Kampf um den Interims-Titel, den Gaethje mit einem T.K.o. in der fünften Runde gewann.
Bereits Tage später schaltete sich McGregor wieder ein. Der Ire forderte einen Kampf gegen Gaethje und begründete das zum einen damit, dass Gaethje in der Vergangenheit schlecht über McGregor als Familienvater gesprochen hatte und zum anderen damit, dass er nicht davon ausgehe, dass Nurmagomedov im September kämpfen könne. Daher solle man einfach mit Kämpfen um den Interims-Titel weiter machen, am besten natürlich mit Beteiligung des Iren.
Nachdem die UFC ihrem größten Star diesen Wunsch verwehrte, zog sich der 31-Jährige zurück und kündigte zum bereits dritten Mal seinen Rücktritt vom MMA an. White lässt sich davon nicht beeindrucken.
„Conor McGregor ist gerade frustriert, schaut euch einfach an, was gerade abgeht“, so White weiter. „Seht euch an, was wir hier gerade leisten. Wir fliegen nach Yas Island, um diese Kämpfe abzuhalten, weil das größte Hindernis derzeit ist, Kämpfer aus anderen Ländern in die USA zu bekommen. Wir sind wirklich eine globale Firma. Wir sind diejenigen, die gerade Live-Sport bieten. Und wenn wir weiter nur in den USA veranstalten, dann verbrennen wir dort alle amerikanischen Talente. Das hier ist nur ein Ausdruck von Conors Frust, weil er nicht das bekommen kann, was er will. Es ist gerade einfach nicht möglich.“