Dana White: Khabib gegen Gaethje am 24. Oktober bei UFC 254
Khabib Nurmagomedov wird im Oktober wieder in den Käfig zurückkehren. Wie UFC-Präsident Dana White in einem Interview mit CNN angab, wird der UFC-Champion im Leichtgewicht am 24. Oktober seinen Titel gegen Interims-Champion Justin Gaethje aufs Spiel setzen. Der Kampf schließt UFC 254 ab. Ein Ort steht noch nicht fest.
Damit beseitigte White Unklarheiten über die nahe Zukunft des UFC-Champions. Khabib Nurmagomedov (28-0) stand in diesem Jahr noch nicht im Käfig, da ein Kampf gegen Tony Ferguson im April aufgrund der Corona-Pandemie erst nach hinten verschoben wurde und dann ganz ausfiel, da Nurmagomedov, zwischenzeitlich wieder in Russland, nicht mehr zurück in die USA reisen konnte.
Anstatt seiner nahm Justin Gaethje (22-2) den Kampf gegen Ferguson an und beendete die Siegesserie von „El Cucuy“ nach zwölf Erfolgen im Leichtgewicht. Der Amerikaner hatte sich zuvor gegen Donald Cerrone, James Vick und Edson Barboza zurück ins Titelrennen gekämpft, nachdem er zwischenzeitlich in zwei brutalen Fights gegen Eddie Alvarez und Dustin Poirier selbst K.o. ging. Gaethje, der in jedem seiner UFC-Kämpfe einen Bonus für den Kampf oder die Performance des Abends gewann, will nun zeigen, dass er der beste Kämpfer im Leichtgewicht ist.
Diese Ehre steht spätestens seit zwei Jahren Nurmagomedov zu. Der Dagestaner ist auch nach zwölf UFC-Kämpfen immer noch unbesiegt, aufgrund eigener Verletzungen und dem chaotischen Titelrennen der Gewichtsklasse in den letzten Jahren konnte er erst 2018 um den Titel antreten. Auch dabei fehlte nicht viel und der Dagestaner wäre unverrichteter Dinge aus Brooklyn abgereist.
Erst verletzte sich der damalige Interims-Champion Ferguson wenige Tage vorher nach einem TV-Interview am Knie, dann wurde dem kurzfristig eingeflogenen Max Holloway von den Ärzten die Freigabe verweigert. Erst nach der Waage und nur Stunden vor dem Kampf konnte Al Iaquinta als Gegner für den vakanten Titel ausgemacht werden, Nurmagomedov gewann klar nach Punkten. Zwischenzeitlich hatte Conor McGregor noch mit Teamkameraden und Freunden die Tiefgarage gestürmt und den Kämpfer-Bus des Dagestaners mit Gegenständen beworfen.
Ein halbes Jahr später kam es zum Hass-Duell zwischen Nurmagomedov und McGregor, der „Eagle“ gewann mit einem Rear-Naked Choke in der vierten Runde und stellte fest, wer die Nummer 1 der Gewichtsklasse ist. Nach einer NSAC-Sperre im Zuge der Auseinandersetzungen abseits des Käfigs nach dem Sieg über McGregor kehrte Nurmagomedov erst ein Jahr später ins Octagon zurück und ließ Dustin Poirier in Abu Dhabi kaum eine Chance.
Auch in diesem Jahr regiert das Chaos im Leben Nurmagomedovs. Erst vereitelte die Corona-Pandemie die angedachte Titelverteidigung gegen Ferguson im April, dann verstarb auch noch sein Vater an den Folgen einer Lungenentzündung in Verbindung mit dem Coronavirus. UFC-Präsident Dana White betonte in den letzten Wochen immer wieder, dass er Nurmagomedov ausreichend Zeit zur Trauer zugestehen und den Champion nicht unter Druck setzen werde.
Scheinbar will der Dagestaner schon im Oktober das Vermächtnis seines Vaters fortsetzen.