Dana White: Haben McGregor und Poirier offiziell Kampf angeboten
Conor McGregors plötzliche Ankündigungen eines Box-Kampfes gegen Manny Pacquiao und eines Charity-Kampfes gegen Dustin Poirier bringen Bewegung in die Sache um seinen Rücktritt. Wie UFC-Präsident Dana White jetzt angab, habe man den beiden UFC-Leichtgewichten offiziell den Rückkampf angeboten und warte auf Antwort. Die Schuldzuweisungen gehen indes weiter.
Wie der 51-Jährige gegenüber Barstool Sports erklärte, habe man McGregor und Poirier nach ihrem Gespräch über einen Charity-Kampf abseits der UFC nun auch formell den Kampf unterbreitet. „Wir haben Dustin und Conor einen Kampf angeboten und warten nun auf eine Antwort von den beiden“, gab White an. Auf die Antwort von Poirier musste er scheinbar nicht lange warten. Der „Diamond“ twitterte noch am Mittwoch ein kurzes „Ich akzeptiere“, wobei er offen ließ, ob es sich um das UFC-Angebot oder McGregors Einladung handelt.
McGregor und Poirier hatten sich 2014, damals noch im Federgewicht, bereits gegenübergestanden, McGregor gewann nach knapp zwei Minuten und stand zwei Kämpfe später erst im Interims-Titelkampf gegen Chad Mendes und holte 2015 dann den Federgewichtstitel gegen José Aldo. Poirier wechselte im Anschluss ins Leichtgewicht, dort konnte er seitdem zehn seiner zwölf Kämpfe gewinnen und Interims-Champion werden, allerdings nicht Khabib Nurmagomedov im Kampf um den regulären Gürtel bezwingen.
Schuldzuweisungen gehen weiter
Ob damit der Streit zwischen Conor McGregor und der UFC beigelegt werden kann, darf bezweifelt werden. Der eigentlich im Juni zurückgetretene Ire schimpft seit Tagen über seinen Chef und will die Aussage, er hätte nicht kämpfen wollen, weit von sich weisen. Stattdessen legte McGregor mithilfe von privaten Textnachrichten mit White dar, dass er sich mehrfach für Kämpfe angeboten hatte, die UFC aber ablehnte, da ihr ohne Fans in der Halle große Einnahmen entgehen würden.
„Meine Frage ist, wann habe ich jemals gesagt, Conor würde nicht kämpfen?“, so White weiter. „Ich weiß nicht, wovon er spricht. Wann habe ich das gesagt? Ich habe immer gesagt, er ist im Ruhestand. Habt ihr nicht seine Posts gesehen, die ausgesagt haben, er ist im Ruhestand? Hat er mir in der Zeit irgendwann mal in den sozialen Netzwerken widersprochen und gesagt, er sei nicht im Ruhestand?“
White hatte vor wenigen Wochen angedeutet, man habe sich eigentlich für Frühjahr 2021 „spaßige Sachen“ für McGregor überlegt. Genauer gesagt soll es sich dabei um einen Platz als TUF-Coach gehandelt haben. Laut White sollte Khabib Nurmagomedov das andere Team der Reality-Show coachen, Nurmagomedov lehnte ab. Aufgrund der jüngsten Vorfälle, behauptet White.
„Khabib wollte es machen, bevor Conor mit diesem ganzen Quatsch angefangen hat“, sagte White. „Ich dachte, wir wären auf einem guten Weg und würden das hinkriegen. Erst The Ultimate Fighter, dann ein Rückkampf, aber Conor hats verbockt. Khabib hat keine Lust auf ihn. Das wars.“
Am Dienstag hatte Nurmagomedovs Manager Ali Abdelaziz bereits Gespräche über einen Einsatz als TUF-Coach bestätigt, dabei aber direkt die Information mitgeliefert, dass Nurmagomedov kein Interesse daran hat, sich wochenlang mit Conor McGregor auseinanderzusetzen.
Dass Nurmagomedovs Ablehnung etwas mit dem jüngsten Streit zwischen McGregor und White zu tun hat, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass der Champion es ablehnte, dass McGregor nach einem Sieg über Cerrone und einer TV-Show einen Rückkampf um den Titel erhalten sollte.