Dan Hooker: Sieg über Poirier sollte einen Titelkampf bringen
Im September erhält Justin Gaethje gegen Khabib Nurmagomedov die Chance zur Vereinigung der beiden Titel im Leichtgewicht. Der darauffolgende Herausforderer ist bisher noch nicht in Sicht. Abhilfe soll dabei der Hauptkampf in zehn Tagen zwischen Dan Hooker und Dustin Poirier schaffen. Der Neuseeländer Hooker geht davon aus, danach als neuer Contender festzustehen.
„Ich wäre dumm, wenn ich diesen Kampf nicht angenommen hätte“, sagte Hooker gegenüber MMAFighting. „Es ist eine Win-Win-Situation für mich. Ich bin auf Nummer 5, er ist die Nummer 3 im Leichtgewicht. Ich will da reingehen, eine verdammt gute Show abliefern, Dustin aus dem Weg räumen und mir damit einen Titelkampf verdienen. Darauf habe ich mich konzentriert.“
Der 30-Jährige steht am 27. Juni vor dem größten Kampf seiner Karriere, das inmitten der globalen Corona-Pandemie. Der Neuseeländer ist sich dessen bewusst, glaubt aber auch, dass er auch bei einer Niederlage noch glimpflich davonkommt, solange er zumindest seine Leistung bringt.
„Im schlimmsten Fall wird mir der Hintern versohlt“, so Hooker weiter. „Ich falle dabei aber nicht sehr tief in der Rangliste und kann dabei noch eine Menge Geld für mich und meine Familie verdienen. Wie gesagt, eine Win-Win-Situation für mich. Ich habe kaum Druck, wenn wir ehrlich sind.“
Für Poirier ist es der erste Kampf seit seiner vergebenen Titelchance gegen Khabib Nurmagomedov. Der „Diamond“ unterzog sich in den vergangenen Monaten einer Hüft-Operation und will nun wieder die Spitze angreifen. Hooker gibt seinem kommenden Gegner aber direkt eine Warnung mit auf den Weg.
„Er bleibt gerne im Stand, aber vermischt die Sachen sehr gut“, erklärte Hooker. „Er drückt einen an den Zaun, versucht zu ringen, ich bezweifle, dass sein Plan vorsieht, mit mir zu striken, das wäre keine gute Idee für ihn. Er ist ein unglaublich guter Boxer und ein guter Ringer und ich gehe fest davon aus, dass er beide Sachen gegen mich kombinieren will.“
Generell scheint Hooker jedoch siegessicher. Der Teamkollege der beiden UFC-Champions Israel Adesanya und Alex Volkanovski konnte in den letzten beiden Jahren etwa Jim Miller, James Vick und den kommenden Herausforderer im Weltergewicht Gilbert Burns ausknocken. Nur gegen Al Iaquinta und in seinem ersten Hauptkampf im Februar gegen Paul Felder reichte es nur zu einem Punktsieg. Hooker glaubt jedoch nicht, dass Poirier über die gleichen Nehmerqualitäten verfügt wie Felder.
„Ich glaube, dass ich Dustin aus dem Weg räumen kann. Ich glaube, dass es nicht der beste Weg für meinen Gegner ist, mit mir Treffer auszutauschen. Ich glaube nicht, dass Dustin meine Treffer so wie Paul Felder nehmen kann. Ich glaube, er hat nicht so ein gutes Kinn, nachdem ich Videos von beiden verglichen habe. Wenn ich ihn immer wieder erwische, hat er keine Chance, die Treffer zu nehmen und sich von dem Schaden zu erholen, den ich ausrichte.“
Sollte Hooker siegreich aus dem Käfig in Las Vegas hervorgehen, so sieht sich der 30-Jährige als klarer Herausforderer auf den Titel. Immerhin hätte er dabei acht seiner letzten neun Kämpfe gewonnen und in Poirier einen Gegner aus der Spitzengruppe besiegt. Etwas, das Tony Ferguson oder auch Conor McGregor in den letzten Jahren nicht mehr schaffen konnten.
„Ich habe definitiv das beste Resümee für einen Titelkampf“, so Hooker abschließend. „Mit einem Sieg über Poirier, vor allem in einem guten Kampf, in dem es hin und her geht, oder mit einem Knockout, festige ich meinen Platz als Kämpfer mit dem besten Resümee.“