Conor McGregor: Ich suche eine gute Prügelei, alles andere interessiert mich nicht
Nach dem erfolgreichen Comeback im Januar bei UFC 246 sollte für Conor McGregor eigentlich die aktive Saison mit mehreren Duellen im Jahr 2020 beginnen. Doch noch bevor das Corona-Virus alle Veranstaltungen verhinderte, verzögerte sich der nächste Kampf des Iren. Auch wenn noch nicht feststeht, wer der kommende Gegner werden wird, so verspricht McGregor, den Fans wieder eine Show zu liefern.
„Was die Fans und, um ehrlich zu sein, auch die Kämpfer nicht wollen, ist ein langweiliger Kampf oder ein langweiliger Aufbau des Kampfes“, erklärte McGregor in einem Interview mit Bleacher Report. „Ich genieße jeden Aspekt und die Fans verdienen es, den echten Conor zu sehen und zu hören. Es ist meine Leidenschaft, den Fans zu gefallen und für sie und für meine Familie zu gewinnen. Ich kämpfe gegen jeden und habe das immer und immer wieder bewiesen. Ich suche eine gute Prügele und habe kein Interesse an etwas Anderem.“
Dabei schließt McGregor eine Rückkehr in den Boxring nicht aus. Dort unterlag er 2017 Floyd Mayweather in seinem Profi-Debüt und verbuchte eine der lukrativsten Gagen der Kampfsport-Geschichte. Doch McGregor weist die Anschuldigungen von sich, ihm würde es nur ums Geld gehen.
„Ich mache das nicht des Geldes wegen. Ich bin ein sehr reicher Mann und meine Kinder und ihre Nachkommen sind schon abgesichert. Ich liebe das Kämpfen. Ich habe in Crumlin, wo ich aufgewachsen bin, viel über das Boxen gelernt und ich tue das heute nur aufgrund meiner innigen Liebe zum Sport. Ich werde bald wieder im Octagon stehen und ich gehe fest davon aus, wieder zu boxen. Die Fans müssen abwarten, aber, darauf kann man vertrauen, sie werden es genießen. Ihnen das zu geben, was sie wollen und sie zu unterhalten, ist mir sehr wichtig.“
Die Leidenschaft für den Sport wurde in den letzten Jahren wiederholt in Frage gestellt. Zu oft lenkte sich McGregor mit Störgeräuschen außerhalb des Rings und Käfigs selbst ab, immer wieder geriet er mit der Polizei oder seinen Mitbürgern aneinander. Die mangelnde Konzentration auf das Kämpfen soll auch der Grund für die Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov im Oktober 2018 gewesen sein, das räumt McGregor ein.
„Ich gebe zu, dass ich bei meinem Kampf vor UFC 246 nicht richtig trainiert habe und nicht in der perfekten Verfassung war“, so McGregor weiter. „Egal, wie man es nennt. Ich bin heute wieder hungrig. Wie ein Mann, der wochenlang nichts gegessen hat. Wenn ich mich auf eine Sache fokussiere, gibt es nichts, das ich nicht erreichen kann. Es ist die Kraft des Glaubens, die einen zum Sieger macht. Die Niederlage hat gezeigt, dass im Kampfsport alles passieren kann. Ihr könnt darauf vertrauen, dass ich die gleichen Fehler nicht noch einmal mache. Ich kam gut in den Kampf und dann änderte sich alles schlagartig. So einfach ist das.“
McGregor hofft, seine Lektionen gelernt zu haben. Der erfolgreiche Geschäftsmann will sich jedoch nun wieder dem Wesentlichen widmen, dem Kämpfen. Daran sollen auch mehrere Skandale abseits des Rings nichts ändern. Denn McGregor verspricht, dass er noch lange Teil des Sports sein wird.
„Es ist nicht einfach, immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stehen, aber ich liebe es, Leute um mich zu haben und es gibt mir eine großartige Energie“, sagte McGregor. „Ich habe vor, noch eine sehr lange Zeit hier zu bleiben, im Octagon oder Boxring und auch weit über meine aktive Karriere hinaus.“