Colby Covington: Usman geht im nächsten Kampf K.o., hoffentlich durch mich
Mit dem Sieg über Gilbert Burns schob sich Kamaru Usman am vergangenen Wochenende in den UFC-Geschichtsbüchern nach vorne. Dabei hatte er eine Schrecksekunde in der ersten Runde zu überstehen, als er von Burns nach wenigen Sekunden mit einer Rechten erwischt wurde. UFC-Präsident Dana White lobte anschließend die Nehmerqualitäten des Champions. Dessen Rivale Colby Covington ist anderer Ansicht.
„Er sieht wie jemand aus, der darauf vorbereitet ist, in seinem nächsten Kampf K.o. zu gehen. Ich will derjenige sein, der ihm den Knockout liefert“, sagte Covington über seinen Rivalen Usman im Submission Radio. „Das Kinn sieht wacklig aus. Dilbert ist doch ein groß gewachsener Liliputaner. Er ist ein Leichtgewicht, das von Leichtgewichten ausgeknockt wird. Er ist ein nichts und hat Usman umgehauen und fast in der ersten Runde gestoppt. Usman kann froh sein, dass da rausgekommen ist, weil Burns fünf Runden auf dem Rücken lag und ihm eine Verschnaufpause gegeben hat.“
Burns hatte Usman früh mit einer Rechten erwischt und konnte den Kampf beinahe beenden, musste dann jedoch selbst harte Treffer einstecken, ging zu Boden und wartete dort minutenlang auf Usman, der stattdessen mit Kicks attackierte. Der Titelverteidiger nutzte anschließend seinen Jab, schickte Burns in der dritten Runde auf die Bretter und beendete dort den Kampf.
„Ich habe nichts Besonderes gesehen“, so Covington weiter. „Ich sehe einen Kämpfer, der sich verschlechtert hat. Er hat sein Team gewechselt und sieht anders aus, im schlechteren Sinne. Er hat abgebaut. Er sieht aus wie jemand, den ich vor der Welt bloßstellen werde. Ich will der Welt Colby ‚Chaos‘ Covington 2.0 zeigen.“
Covington und Usman hatten bereits das Vergnügen miteinander und kämpften im Dezember 2019 gegeneinander. Dabei konnte Usman den Kampf in der fünften Runde beenden, jedoch nur unter Protest von Covington, der dem Ringrichter seitdem zahlreiche Vorwürfe macht und eine zweite Chance will.
„Marty Fakenewsman hatte irres Glück. Ich lag drei Runden zu einer Runde vorne (bei einem der drei Punktrichter, Anm. d. Red.). Das nächste lasse ich mich nicht vor dem Kampf vergiften. Marc Goddard wird nicht da sein, um ihn zu retten und meinen Schwung aufzuhalten, nachdem ich ihn in die Leber trete und sie einen Tieftritt daraus machen. Das hat den Kampf gedreht. Er hat zahlreiche Pausen bekommen, um wieder Luft zu schnappen. Und der Abbruch war zu früh. Ich lag vorne, drei zu eins, ich will mein Rematch gegen Marty. Jorge ‚Street Judas‘ Masvidal hat seinen Platz im Weltergewichtsturnier verwirkt, es gibt nur noch Marty Fakenewsman und mich auf dem Berggipfel.“
Covingtons Forderungen dürften bei der UFC und im Lager Usmans nicht auf Gegenliebe stoßen. Der Nigerianer erklärte zwar jüngst, dass auch der Amerikaner genau wie Leon Edwards seinen Rückkampf bekommen werde, aber vorerst scheint Jorge Masvidal ganz oben auf der Prioritätenliste zu stehen. Eigentlich auch Covingtons erklärtes Ziel. Dass der Champion jetzt dazwischen grätscht, hat nur einen Grund: Feigheit.
„Es ist lachhaft. Er ist so ein Feigling“, sagte Covington. „Wenn ich ihn so geschlagen hätte, wie er mich besiegt hat, dann würde ich einen zweiten Kampf wollen. Er weiß, dass er mich nicht geschlagen hat und die Fans in der Arena wissen das auch. Die ganze Welt weiß, dass der Abbruch Scheiße war, das sein Kampf Scheiße war und da noch ein paar Steine umgedreht werden müssen. Wir haben noch eine offene Rechnung. Er weiß, dass ich der härteste Test für ihn bin, deswegen blickt er sich nach einem leichten Zahltag um und will den Kampf gegen Masvidal, weil er weiß, dass Masvidal über den Berg ist. Der Kampf geht jedes Mal gleich aus.“
Für Covington gäbe es einen schnellen Weg zurück in einen Titelkampf. Ein Duell gegen Leon Edwards wäre ein veritables Duell um den Platz an der Spitze der Herausforderer-Rangliste. Selbst UFC-Präsident Dana White brachte den Kampf jüngst für die Fight Night am 13. März ins Gespräch. Scheinbar ohne Rücksprache mit Covington gehalten zu haben.
„Leon hat sich nichts verdient. Ich bin im ‚Colby Covington Inc. Championship‘-Geschäft tätig, nicht auf einer Leon-Scott-Wohltätigkeitsveranstaltung. Wir sind hier nicht bei der Caritas. Ich kämpfe um den Gipfel des Berges, gegen die Besten der Welt. Es ist nicht meine Schuld, dass er seit zwei Jahren nicht gekämpft hat. Es gibt jede Menge Kämpfer aus England, die in der Pandemie angetreten sind, die keine Angst hatten. Ich tue diesem Typen, der seit zwei Jahren nicht gekämpft hat, keinen Gefallen. Er ist unwichtig, hat nur Nieten geschlagen und ich bin kein barmherziger Samariter. Hier geht es nicht um Wohltätigkeit, hier geht es um den verdammten Titel in einem verdammten Pay-Per-View.“