Colby Covington: Jorge Masvidal versteckt sich vor mir
Auch im Jahr 2020 ist es nicht zum Duell der erbitterten Rivalen Colby Covington und Jorge Masvidal gekommen. Seit Jahren ziehen die beiden verbal übereinander her, doch im Käfig konnten sich die früheren Teamkollegen nicht messen. Covington gibt Masvidal die Schuld daran.
„Ich wollte den Kampf vom ersten Tag an, jeder weiß das“, sagte Covington in einem Interview mit Submission Radio. „Dana White weiß das. Seit ich Tyron Woodley gefinisht habe, wollte ich den Kampf. Einen Woodley, der mehrere Level über ‚Street Judas‘ Masvidal ist. Er hat viel mehr als Masvidal erreicht und einen echten Titel gewonnen, er war ein echter Champion. Wo ist Jorge jetzt?“
„Man findet ihn nicht. Er wird jetzt siebenstellig bezahlt, um im Octagon zu kämpfen und hat jetzt sogar jemanden, der ihm die Arztkosten bezahlt, wenn ich mit ihm fertig bin. Aber wo ist der Typ? Der sogenannte ‚Baddest Motherf**ker‘? Ihr glaubt alle, er ist dieser ‚BMF‘-Typ, ich weiß nicht mal, was das bedeuten soll. Es heißt nur ‚gebrochener, mittelmäßiger Kämpfer‘ („broken mediocre fighter“, Anm. d. Red.). Er ist ein Witz. Er hat zweistellig verloren, ein Volltrottel ist er. Es gibt einen Grund, warum er nicht kämpfen will. Er hat die Erfahrung schon mal gemacht, weiß, wie es ausgeht und will sich nicht vor aller Welt blamieren. Deswegen versteckt er sich.“
Laut Covington sollten die beiden einstigen Teamkollegen im Winter oder Frühjahr aufeinandertreffen, doch in Masvidals Lager scheint Funkstille zu herrschen. Covington glaubt, dass „Gamebred“ eher auf einen Rückkampf gegen Nate Diaz oder ein Duell mit Conor McGregor schielt, bevor er sich dem früheren Interims-Champion stellen wird. Dabei würde sich der Kampf von selbst verkaufen.
„Wir sind die Typen mit der intensiven Rivalität. Wir waren mal Freunde. Es ist ein Blockbuster-PPV-Kampf. Es gibt keine hitzigere Rivalität als unsere in der UFC-Geschichte. Wir waren in der Ecke des anderen, zehn Jahre lang beste Freunde und hingen jeden Tag ab, waren Trainingspartner und sind nun erbitterte Feinde, die sich gegenseitig umbringen wollen. Nur, dass es eben nur einen gibt, der auch wirklich zum Töten auftauchen wird und das werde ich sein, weil Jorge nichts Anderes tut, als zu reden.“
Laut Covington habe man seit zwei Monaten nichts mehr von Masvidal gehört. Der Amerikaner glaubt, dass auch die Situation um Covid-19 in den USA eine Rolle spielen könnte, schließlich sei das Duell prädestiniert dazu, eine Halle auszuverkaufen. Daher würde es für die UFC mehr Sinn ergeben, den Kampf in den USA abzuhalten, als etwa auf Fight Island.
„Ich will diesen Kampf. Ich habe Dana schon vorgeschlagen, dass wir es in der American Airlines Arena von Miami machen. Sein größter Einwand war, dass man sehen will, wie man Fans in die Halle bekommen, da der Kampf viele Tickets absetzen könnte. Ich glaube, sie warten noch, bevor sie entscheiden, wo man den Kampf am besten abhalten könnte. Aber ich weiß es nicht. Vielleicht sollen wir The Ultimate Fighter coachen, keine Ahnung. Ich trainiere jeden Tag und wäre bereit, schon morgen zu kämpfen oder nächstes Wochenende. Die UFC weiß, dass ich da bin, wenn ich gebraucht werde. Es geht nur darum, den ‚Street Judas‘ an Bord zu holen.“
Sollte die UFC die beiden Streithähne als Trainer für ihre Reality-Show The Ultimate Fighter verpflichten, die im kommenden Jahr wieder auf Sendung gehen soll, ist Covington davon überzeugt, dass es für alle Beteiligten eine gute Sache wäre, außer für Masvidal.
„Es wäre sofort ein Hit, Drama von der besten Sorte, es wäre einfach witzig, die Leute würden es lieben. Ich würde wie ein Standup-Comedian rüberkommen, der die Wahrheit erzählt, während er seinen Verstand verliert. Er kann seine Gefühle nicht kontrollieren, ich schon, ich bin Profi und Geschäftsmann, er nur ein kleiner Straßengauner. […] Es wäre sehr unterhaltsam, das wollen die Leute schließlich, Unterhaltung. Die Leute geben ihr hart verdientes Geld aus, um bei etwas zuzusehen und was gäbe es da Besseres, als mir zuzuschauen? Ich verspreche, ich führe die UFC und TUF ins gelobte Land.“