Calvin Kattar nach Niederlage: Den Mann, der nicht aufgibt, kann man nicht aufhalten.
Calvin Kattar stand am Samstag vor der größten Aufgabe seiner bisherigen MMA-Karriere und muss danach konstatieren, dass Max Holloway noch eine Nummer zu groß war. Der Amerikaner, der fünf Runden lang eine Tracht Prügel bezog, blickt jedoch schon wieder nach vorne und gibt sich weiterhin kämpferisch.
„Erfolg im Leben tritt ein, wenn man sich weigert, aufzugeben“, schrieb Kattar auf Instagram. Mit so großen Zielen werden Hürden, Fehler und Niederlagen nur weitere Motivation. Hut ab vor Max, das war ein Wahnsinnskampf, er verdient jedes Lob. Ich danke meinem Team für den Einsatz in diesem Kampf. Auf zum nächsten. Den Mann, der nicht aufgibt, kann man nicht aufhalten.“
Der Amerikaner hatte sich am Samstag eine Schlacht gegen Max Holloway geliefert, bei der er nach wenigen Minuten auf verlorenem Posten stand, jedoch wacker weiterschlug, während er von Holloway mit Kombinationen eingedeckt wurde.
Im Nachgang des ungleichen Duells, Holloway holte mehrere klare 10-8-Runden, wurden wieder Stimmen laut, dass der Kampf bereits in oder nach der vierten Runde hätte abgebrochen werden müssen. Holloway setzte alleine in der vierten Runde über 100 Treffer gegen Kattar.
Dabei stehen nicht nur Ringrichter Herb Dean, sondern auch Kattars Betreuer vom New England Cartel in der Kritik. So äußerte sich etwa UFC-Präsident Dana White auf der anschließenden Pressekonferenz dahingehend, dass er den Kampf in der vierten Runde abgebrochen hätte.
Kattar nahm eine gebrochene Nase aus dem Kampf mit und musste im Krankenhaus mit acht Klammern wieder zusammengeflickt werden. Kattars Coach und Manager Tyson Chartier nahm im Anschluss Stellung zu den Vorwürfen gegen sein Team.
„Es lief am Samstag nicht so, wie wir wollten, aber die Welt hat das gesehen, was wir seit Jahren wissen, dass dieser Mann vor niemandem auf die Knie geht. Er hat fünf Runden mit der besten Version des Federgewichts-GOATs verbracht, die ich je gesehen habe. Er hat auch die 25. Minute mit weiten Schwingern und einem Lächeln auf den Lippen beendet. Zu sagen, ich wäre stolz, wäre eine Untertreibung. Ich liebe den Typen, diese Trainer und mein Team. Jetzt kommt die Zeit zur Erholung, Heilung und für Anpassungen, dann kommen wir besser zurück.“
„An die Kritiker, die wissen wollen, warum ich den Kampf nicht gestoppt habe, ich schulde euch keine Erklärung. Solange ihr nicht auf meinem Platz sitzt, würdet ihr es nicht verstehen, selbst wenn ich es getan hätte. Ich fliege am Freitag nach Boston zurück und umarme Cals Mutter, schaue ihr in die Augen und weiß, dass das, was ich getan habe, das Beste für ihren Sohn ist. Es gibt Level in diesem Game und wir haben den höchsten zu spüren bekommen. Jetzt müssen wir herausfinden, wie wir dorthin kommen.“