Amerikanischer Verband der Ringärzte sieht Möglichkeiten für Kämpfe
In der Nacht zum Sonntag kehrt die UFC auf die Bildschirme zurück. Mit UFC 249 soll der Startschuss für eine wochenlange Phase mit zahlreichen UFC-Events in Jacksonville fallen, die ersten drei innerhalb von acht Tagen. Nachdem sich zu Beginn der Pläne zahlreiche Persönlichkeiten und Verbände kritisch äußerten, rudern nun die ersten zurück, so etwa der amerikanische Verband der Ringärzte ARP.
Dieser hatte am 6. April aufgrund der Corona-Pandemie noch eine komplette Verschiebung aller Kampfsport-Veranstaltungen gefordert, hat seine Stellung mittlerweile jedoch etwas abgemildert und erklärte in einer veröffentlichten Stellungnahme, dass es unter Beachtung von Sicherheits- und Hygienevorschriften möglich sei, zu kämpfen.
„Die Vereinigung der Ringärzte erkennt, dass sich die Rahmenbedingungen in Bezug auf die Covid-19-Pandemie ständig verändern und entwickeln. Da die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden, versuchen auch Kommissionen und Kampfsportverbände, den Betrieb wieder aufzunehmen. Obwohl es unmöglich ist, alle Risiken von Covid-19 zu eliminieren, können Vorsichtsmaßnahmen zur Minimierung der Virusübertragung getroffen werden. Viele Kommissionen, Organisationen und Promoter entwickeln neue Richtlinien, um die involvierten Personen eines Events, Athleten, Teams, Verbands- und Unterstützungspersonal einer möglichst geringen Gefahr auszusetzen.“
Die UFC gab in der vergangenen Woche etwa bekannt, dass die Kämpfer in der Fight Week täglich im Hotel getestet werden und individuelle Trainingsräume mit Matten, Desinfektionsmittel und eine persönliche Sauna erhalten, die nur sie und ihre Betreuer betreten dürfen. Während des Events dürfen sich zudem nur essenzielle Personen in der Halle aufhalten, Fans sowieso nicht.
Der US-Bundesstaat Florida hatte vor wenigen Wochen aus wirtschaftlichen Gründen Live-Sport innerhalb des Staates zu den essenziellen Dienstleistungen ernannt, sofern er ohne Fans stattfindet und eine nationale Zielgruppe erreicht. Eine willkommene Einladung für die UFC, die wochenlang händeringend nach einem Austragungsort für UFC 249 suchte und nun in Jacksonville fand.
Die Veranstaltungen werden dabei von der Kommission Floridas beaufsichtigt, die bereits ankündigte, auf die Einhaltung der vom Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention CDC verordneten Hygienemaßnahmen und auf den Sicherheitsabstand zu achten. Wie das während einer Live-Veranstaltung aussieht, kann man am 9. Mai zum ersten Mal sehen.
„Das Prozedere hinsichtlich Covid-19 sollte aktiv weiterentwickelt, regelmäßig geprüft und anhand neuer Kenntnisse und wissenschaftlicher Beweise der Gesundheitsbehörden modifiziert werden. An diesen Richtlinien sollten sich auch lokale und regionale Gesundheitsbehörden sowie Experten für Infektionskrankheiten und Epidemiologen beteiligen. Unsere Gedanken sind bei denen, die von dieser Krankheit betroffen sind oder sein werden. Wir bleiben in unserer Mission standhaft, alle Beteiligten des Kampfsports zu schützen und weiterzubilden. Wenn eine Kampfsport-Organisation Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Richtlinien möchte, kann der Verband der Ringärzte Hilfe und Anleitungen bereitstellen.“