Alexander Volkanovski soll in den kommenden Monaten zum zweiten Mal seinen Titel im UFC-Federgewicht verteidigen. Der Australier soll dabei auf Brian Ortega treffen, der sich im Oktober überraschend deutlich gegen Chan Sung Jung durchsetzen konnte. Auch Volkanovski selbst war über die Leistung des Kaliforniers verblüfft, wie er in einem Interview verriet.

„Ich war sehr überrascht“, so Volkanovski. „Ich habe nicht erwartet, dass er, ich würde nicht clever sagen, kämpft, aber so wie er sich seine Attacken ausgesucht hat und ein paar andere Dinge haben mich überrascht. Ich dachte, er würde versuchen, ein Finish zu erzwingen, das ist sein Stil. Er war geduldig, hatte Finten, hat abgewartet, viele Dinge, an denen wir arbeiten. Ich weiß nicht, ob er sich von uns etwas abgeschaut hat, aber er hat auf jeden Fall eine Schippe draufgelegt und sah sehr gut aus.“

Zur Freude von Alexander Volkanovski. Denn der Australier, der sich zuletzt zwei Mal gegen Max Holloway durchsetzen musste, war nach seinem Sieg bei UFC 251 im Sommer monatelang auf der Suche nach einem neuen, frischen Herausforderer. In Brian Ortega ist dieser nun gefunden. So sehr sich Volkanovski auch über einen neuen Gegner freut, so sicher ist er auch, diesen in die Knie zu zwingen.

„Es ist auf der einen Seite aufregend, aber auf der anderen Seite glaube ich, dass ich auf einem anderen Level bin. Ich bin so ein guter Allrounder, ich kann den Kampf überall führen und bestimmen. Ich gebe nie auf. Es ist sehr leicht, mich nur als Allrounder abzustempeln, es geht aber viel tiefer. Es gibt so viele kleine Dinge, die ich bis ins kleinste Detail verinnerlicht habe, ich arbeite so hart, ein kompletter Kämpfer zu sein, dass ich den Kampf immer woandershin verlagern kann, wenn mir jemand Probleme macht.“

Für Brian Ortega wird es die zweite Titelchance in der UFC sein. Seine erste verlor er im Dezember 2018 gegen Max Holloway, wobei Ortega dabei rundenlang verprügelt wurde. Etwas, worauf auch Volkanovski Lust hat. Der Australier glaubt, dass er es Holloway gleichtun und Ortega auf ähnliche Weise besiegen wird.

„Ich glaube, ich werde ihn brechen. So, wie es Max auch geschafft hat. Ich glaube, dass ich das auch schaffen kann, vor allem mit meinem druckvollen Stil. Es wird mir Spaß machen, weil ich richtig viel Druck ausüben kann. Ich werde ständig vor seinem Gesicht sein, was immer Spaß macht und was die Leute sehen wollen.“

Der 32-Jährige arbeitet bereits seit Monaten daran, seinen Vorwärtsgang noch besser zu gestalten und kann im Training sogar Mittelgewichts-Champion Israel Adesanya zusetzen, erklärt Volkanovski.

„Wenn ich Druck mache, ist das auf einem ganz anderen Level, den nicht viele Menschen bisher ausgehalten haben. Israel Adesanya hat selbst gesagt, dass ich nur halb so groß bin wie er, aber ich ihn in den Rückwärtsgang zwinge, wenn wir Sparring machen. Erst wenn ihm bewusst wird, wie viel größer er ist als ich, bleibt er stehen. Aber ehe er sich versieht, weicht er schon wieder zurück und macht sich Gedanken, was ich als nächstes tun werde. Das ist etwas, das man nicht versteht, bis ich vor einem stehe.“

Wann es soweit ist und sich Volkanovski und Ortega im Käfig gegenüberstehen, ist derzeit noch unklar.