Alexander Gustafsson: Fühle mich stark und bin immer noch schnell
Im vergangenen Jahr verkündete Alexander Gustafsson nach einer Niederlage gegen Anthony Smith vor heimischer Kulisse in Stockholm seinen Rücktritt. Nun ist der Schwede zurück und will als Schwergewicht neu angreifen. Wie der 33-Jährige erklärt, fühlt er sich in der neuen Gewichtsklasse so gut wie neu.
„Ich habe mich schon immer als massives Halbschwergewicht betrachtet, ich habe eine große Statur und laufe recht schwer herum“, erklärte der Schwede in einem Interview. „Ich musste immer um die 33 Pfund loswerden, um unter das Gewichtslimit zu kommen. Ich wollte mich schon immer mal im Schwergewicht ausprobieren, es ist eine neue Herausforderung. Es wird das erste Mal seit 15 Jahren, dass ich in der Woche des Kampfes Hähnchen mit Nudeln bekomme.“
Der Schwede begann seine MMA-Karriere im Jahr 2007, blieb aber von einem einzigen Kampf bei KSW abgesehen stets im Halbschwergewicht. Dort wurde er auch in der UFC einer der besten seines Fachs, gewann zehn von 16 Kämpfen und kämpfte zwei Mal gegen Jon Jones und einmal gegen Daniel Cormier vergeblich um den Titel. Dabei musste er sich stets zum Kampfgewicht quälen. Im Schwergewicht will Gustafsson nun frisch und fit wieder angreifen.
„Ich laufe derzeit mit 236 bis 238 Pfund herum und ich denke, bis zum Kampf bin ich bei 213 Pfund“, so Gustafsson weiter. „Ich will keine unnötige Masse aufbauen, auch wenn ich aufsteige. Ich will bei dem Gewicht bleiben, bei dem ich am besten performen kann und ich glaube, dass ich hier meinen Sweetspot gefunden habe. Ich fühle mich stark, bin aber weiterhin schnell und bisher unverletzt. Wenn ich Gewicht gemacht habe, habe ich mich immer leicht verletzt, ob am Rücken oder am Knie. Das Gewichtmachen fordert seinen Tribut nach all den Jahren.“
In seinem Comeback trifft Gustafsson auf Ex-Champion Fabricio Werdum, derzeit auf Rang 14 im Schwergewicht. Mit einem klaren Sieg könnte sich der Schwede also schnell in den Top Ten platzieren. Doch soweit denkt der 33-Jährige gar nicht erst, er will erst einmal mit einem Sieg Fuß in der neuen Gewichtsklasse fassen.
„Er hat viel Erfahrung und ist schon so ein bisschen eine Legende des Sports, wenn man seine Bilanz betrachtet. Auch wenn er in den letzten Jahren ein wenig Gewicht draufgepackt hat, darf man ihn nicht unterschätzen. Er hat immer noch viele Tricks im Ärmel und ist ein echter Schwarzgurt. Und wie alle Schwergewichte schlägt auch er hart zu. Es wird eine tolle Herausforderung für mich und ich bin sehr motiviert, gegen ihn zu kämpfen. Ich werde da mit vollem Anlauf reingehen und bin für den Sieg vorbereitet. Das hier ist kein Spiel. Ich will in den Käfig, dort sein Gesicht zermalmen, den Sieg holen und dann sehen wir weiter.“