Adesanya lässt Brustmuskel untersuchen, wehrt sich gegen Doping-Anschuldigungen
Israel Adesanyas famose Leistung im Hauptkampf von UFC 253 gegen Paulo Costa war nicht das Einzige, das am vergangenen Wochenende für Staunen sorgte, sondern auch Adesanyas geschwollener Brustmuskel. Dem 31-Jährigen wurde im Internet prompt Doping unterstellt. Der UFC-Champion lässt den Muskel untersuchen, bleibt dabei aber gelassen.
„Ich warte auf die Ergebnisse und halte euch auf dem Laufenden“, erklärte der UFC-Champion gegenüber ESPN. „Oder ich lasse die Leute weiter spekulieren. Es macht irgendwie Spaß, den Leuten beim Rumheulen zuzusehen.“
Bereits auf der Pressekonferenz nach dem Kampf kam es zu ersten Fragen der anwesenden Journalisten, die Adesanya mit einem „Warum glotzt ihr mir auf die Titten?“ beiseiteschob. Am Mittwoch erklärte der Neuseeländer dann, dass der Brustmuskel bereits vor acht Wochen anschwoll und bereits in der Vorbereitung schmerzte. Seine Freundin wollte ihn zum Arzt schicken, Adesanya aber den Kampf gegen Costa nicht gefährden.
„Ich weiß nicht, was es ist, aber wisst ihr was? Nach so einer Performance würde ich auch denken, dass ich auf Steroide bin“, sagte Adesanya. „Die Leute brauchen das. Sie können sich nicht vorstellen, dass man es auch ohne kann. Es muss irgendetwas sein. Ich finde das einfach witzig.“
Der Begriff Gynäkomastie schwebt im Raum, eine ein- oder doppelseitige Vergrößerung der Brust bei Männern. Die Krankheit geht auf Störungen im Hormonhaushalt zurück und kann unter anderem ein Folgeschaden von Testosteron-Doping sein. Adesanya, der von der USADA bereits 32 Mal ohne positiven Befund getestet wurde, streitet lautstark ab, nachzuhelfen und mahnt, mit solchen Anschuldigungen vorsichtig zu sein.
„Wäre es nicht lustig, wenn ich in fünf Monaten sterben würde, weil es Krebs war?“, so Adesanya weiter. „Nein, das wäre nicht lustig. Ich bin keiner, der eine Stütze braucht und der sich schwach und mangelhaft fühlt, wenn sie ihm genommen wird. Man hat gesehen, dass bei vielen Typen die Leistung nachgelassen hat, als die USADA auf den Plan trat. Viele Körper haben sich verändert und viele Leute haben sich nicht mehr gut genug ohne ihre magischen Supplements gefühlt. Ich nicht. Die Skills zahlen die Rechnungen.“