Vitor Belfort spricht sich für ONE-Verpflichtung von Yoel Romero aus
Zehn Jahre lang kämpfte Vitor Belfort im Mittelgewicht der UFC um Titel und gegen andere Legenden. Dabei stand er zahlreichen Top-Kämpfern gegenüber, doch mit Yoel Romero kreuzte der Brasilianer noch nicht die Klingen. Das würde er gerne nachholen, am besten bei ONE Championship, wo der 43-Jährige unter Vertrag steht.
„Aber sicher“, antwortete Belfort im Interview von LowKickMMA auf die Frage nach einem Romero-Kampf. „Natürlich, der Typ ist ein Biest und genauso alt wie ich, das wäre doch großartig. Es wäre ein heftiger Kampf.“
Romero wurde am vergangenen Wochenende von der UFC entlassen und befindet sich bereits auf der Suche nach einem neuen Auftraggeber. Der Kubaner ist wie Belfort ebenfalls 43 Jahre alt und kämpfte in den letzten Jahren mehrfach um den UFC-Titel im Mittelgewicht, zuletzt im März gegen Israel Adesanya.
Romero wurde dabei als einer von bis zu 60 Kämpfern angekündigt, der die UFC bis Jahresende verlassen muss. Belfort ist von der Entscheidung der UFC, sich von Romero zu trennen, nicht überrascht, entspricht es doch dem Geschäftsmodell der Liga.
„Ich verstehe, was Dana White sagt. Da wird gerade ein großer Markt eingerichtet. Es ist sehr leicht, die UFC zu durchschauen. Sie wollen junge Kämpfer. Und sie wollen ihnen wenig bezahlen. Und es gibt Kämpfer, die sogar für lau für die UFC kämpfen würden. Dana fragt sich, warum er manchen so viel bezahlen soll, wenn es auch Kämpfer gibt, die kostenlos kämpfen wollen.“
Belfort hegt dabei keinen Groll. Auch der Brasilianer wurde einst von Dana White in Richtung Kämpferrente geschoben und trat nach einer Niederlage gegen Lyoto Machida im Mai 2018 zurück. Der Brasilianer glaubt, dass die Marke UFC mittlerweile so stark ist, dass einzelne Kämpfer kaum noch ins Gewicht fallen.
„Die UFC hat eine Marke geschaffen, mit der sie nicht mehr von den Athleten abhängig sind. Die Athleten bringen keinen Mehrwert. Sogar Jon Jones hat nicht mehr den großen Wert für sie. Vielleicht noch Conor McGregor. Sie haben mittlerweile ein sehr gutes Geschäftsmodell, bei dem sie nicht mehr viel ausgeben müssen, um Einschaltquoten zu bekommen. Sie können Kämpfern weniger bezahlen und haben trotzdem die gleichen Zuschauer.“