Scott Coker überrascht und erfreut über UFC-Entlassungen
Vor wenigen Wochen hatte UFC-Präsident Dana White angekündigt, dass sich die Promotion von einigen Kämpfern trennen würde. Die ersten Trennungen wurden bereits vor Jahresende vollzogen. Erfreut zeigt sich davon die Konkurrenz, insbesondere Bellator MMA, für die es eine gute Gelegenheit ist, ihren Kader mit bekannten Namen aufzuwerten.
Schon früher hatten Kämpfer, deren Vertragsverhältnis mit der UFC zu Ende ging, im Anschluss ihre Karriere bei Bellator fortsetzen können. Für die nicht ganz ebenbürtige Konkurrenz der weltgrößten MMA-Organisation war das stets eine Gelegenheit, mit dem Athleten auch seine Fans als Zuschauer gewinnen zu können. Für das Jahr 2021 sieht es vor allem danach aus, dass große Namen aus dem Halbschwergewicht der UFC nun das Ruder in der Gewichtsklasse bei Bellator übernehmen werden. Bellator Präsident Scott Coker kann sich also definitiv über ein wachsendes Interesse der Öffentlichkeit an seinen Kämpfen im neuen Jahr freuen.
Drei hochkarätige Halbschwergewichte bereichern Cokers Organisation
Quasi direkt aus den Top 5 des UFC-Halbschwergewichts ist schon vor einigen Monaten Corey Anderson aus seinem Vertragsverhältnis mit der Promotion ausgestiegen, um direkt im Anschluss bei Bellator zu unterschreiben. Monate später folgte ihm Anthony „Rumble“ Johnson, der sein Comeback nicht bei der UFC, sondern bei Bellator feiern wollte. Im Rahmen der von Dana White angekündigten Entlassungswelle rollte schon bald der erste Kopf. Es sollte der des 43-jährigen Kubaners Yoel Romero sein, der noch vor kurzem seinen letzten und schließlich gescheiterten Versuch unternahm, im Mittelgewicht der UFC den Titel gegen Israel Adesanya zu erringen. Mit Scott Coker einigte sich Romero darauf, bei Bellator im Halbschwergewicht anzutreten.
Mit diesen drei hochkarätigen Kämpfern hat die Promotion die 205-Pfund-Division für die Fans um einiges interessanter machen können. Der aktuelle Champion Vadim Nemkov wird bald alle Hände voll zu tun haben, seinen Titel gegen die neuen Herausforderer zu verteidigen. „Das sind Jungs, die in ihrer Gewichtsklasse wirklich einen Unterschied gemacht haben”, so Coker. „Ich bin überrascht, dass die UFC sie nicht halten wollte, aber für uns ist es eine große Chance.”
Scott Coker begrüßt seinen Zuwachs sowohl mit Freude als auch mit gesundem Selbstbewusstsein:
„Um ehrlich zu sein, denke ich, dass wir (Bellator) besser zu diesen Jungs passen. Sie werden hier ein tolles Zuhause finden und sie werden bei uns sehr glücklich sein. Wenn sie zu Bellator kommen, sehen sie, wie wir die Kämpfer behandeln und was für eine familiäre Atmosphäre bei uns herrscht. Ja, natürlich ist es ein Geschäft und wir führen Bellator auch dementsprechend, aber es wird doch ganz anders geführt, als andere Organisationen.“
Ob sich Coker mit der letzten Aussage direkt auf die UFC und Dana White bezog, ist unklar. Doch in der Vergangenheit hatten Auseinandersetzungen zwischen Athleten und der Organisation wegen schlechter Bezahlung und Vorwürfen respektloser Behandlung des Öfteren für Schlagzeilen gesorgt. Anthony Johnson zumindest aber bekräftigte, dass er sich nicht mit bösem Blut von der UFC trennte. Dennoch freue er sich schon auf eine großartige Arbeitsbeziehung mit Bellator. Scott Coker zeigte sich überrascht über die Entlassungen und sieht darin eine große Chance für Bellator seinen Kader aufzuwerten.
Wechseln weitere UFC-Stars zu Bellator MMA?
Corey Anderson hatte im Bellator-Käfig bereits sein Debut und hatte seinen Wert beweisen können als er Melvin Manhoef überzeugend besiegte. Bald will Bellator MMA die ersten Kämpfe für das Jahr 2021 bekanntgeben, sodass man Anthony „Rumble” Johnson und Yoel Romero bald wieder in Aktion sehen wird. Und da weitere Kämpfer von der UFC entlassen werden sollen und Bellator noch nie verlegen war, sich die frischen Free Agents zu angeln, könnten sich auch andere Gewichtsklassen von Bellator MMA bald mit UFC-Namen schmücken.