Bellator MMA kündigt LHW-Turnier mit Nemkov, Bader, Machida und Co. an
Anthony Johnsons Wunsch für seine Bellator-Karriere erfüllt sich. Die Liga kündigte auf ihrer Pressekonferenz am Dienstag einen Grand Prix im Halbschwergewicht an. Acht Kämpfer treten darin um die Krone Bellators an. Champion Vadim Nemkov geht auch an den Start und muss in jeder Runde seinen Titel verteidigen, im Viertelfinale bereits gegen Phil Davis.
Die Ankündigung erfolgte am Dienstag im Rahmen einer groß beworbenen Pressekonferenz, mit der Bellator auch die Partnerschaft mit dem US-Fernsehsender Showtime bekanntgab. Bellators Geschäftsführer hatte bereits zu Strikeforce-Zeiten mit dem Sender zusammengearbeitet. Dabei beginnt die Partnerschaft mit vier Veranstaltungen im April, in denen auch das Viertelfinale des Grand Prixs stattfindet.
Los geht es dabei am 9. April mit Bellator 256. Dabei kommt es im ersten Viertelfinale zum Aufeinandertreffen zwischen Ex-UFC-Kämpfer Corey Anderson (14-5). Der 31-Jährige gewann 2014 die 19. Staffel von The Ultimate Fighter und stand anschließend sechs Jahre für die UFC im Käfig, bevor der heutige Champion Jan Blachowicz eine Niederlage aus dem Jahr 2015 per Knockout ausglich. Anderson bat anschließend um seine Freigabe und wechselte zu Bellator. In seinem Debüt hatte er wenig Mühe mit Melvin Manhoef.
Nun heißt er den ACA-Champion Dovletdzhan Yagshimuradov (18-5-1) bei Bellator willkommen. Der 31-jährige Turkmene hat seine letzten acht Kämpfe gewonnen und dabei 2018 den Titel von ACA gegen Batraz Agnaev gewonnen, den er im Anschluss gegen den Polen Karol Celinski und den Russen Alexey Butorin erfolgreich verteidigte. Als ACA, damals noch ACB, im Jahr 2017 in Stuttgart veranstaltete, schickte er UFC-Veteran Joachim Christensen nach 74 Sekunden auf die Bretter.
Im Anschluss kommt es zum Rückkampf zwischen Ryan Bader (27-5) und Lyoto Machida (26-10). Der Brasilianer konnte Bader 2012 in der zweiten Runde ausknocken, nun folgt die Revanche. Für beide geht es auch um die Rückkehr in die Erfolgsspur. Machida konnte erfolgreich in seine Bellator-Karriere starten und Rafael Carvalho und Chael Sonnen schlagen, verlor aber seine letzten beiden Kämpfe gegen Gegard Mousasi und Phil Davis knapp nach Punkten.
Bader wartet auch schon zwei Jahre auf einen Sieg. Der 37-Jährige gewann 2017 den Bellator-Titel im Halbschwergewicht, entschied sich danach aber zur Teilnahme am Schwergewichts-Turnier um den Titel, dass er vor zwei Jahren gegen Fedor Emelianenko gewinnen konnte. Seine bisher einzige Titelverteidigung endete nach einem Stich in Cheick Kongos Auge im No Contest. Im vergangenen Jahr kehrte Bader nach dreijähriger Abwesenheit ins Halbschwergewicht zurück und verlor seinen Titel an Vadim Nemkov. Nun wird das Titelrennen im Schwergewicht wieder brach liegen, während Bader im Halbschwergewicht an den Start geht.
Eine Woche später greift auch Titelverteidiger Vadim Nemkov (13-2) an. Der Russe ist in fünf Kämpfen bei Bellator immer noch unbesiegt und beendete vier der Duelle vorzeitig, wobei er sich im August mit einem Head Kick und anschließenden Schlägen von Bader den Titel sichern konnte. Der einzige Kampf Nemkovs, der bei Bellator über die Distanz ging, wird nun wiederholt.
Denn am 16. April stellt er sich zum zweiten Mal Phil Davis (22-5). Der Amerikaner verlor im November 2018 geteilt nach Punkten gegen Nemkov, als beide drei Runden lang um Takedowns wetteiferten. Der ehemalige Bellator-Champion konnte seitdem drei Kämpfe gewinnen und sich wieder ins Titelrennen vorkämpfen, indem er Ex-Champion Liam McGeary und Karl Albrektsson vorzeitig stoppte und Machida nach Punkten bezwang.
Auf der gleichen Veranstaltung werden sich auch die früheren UFC-Kollegen Yoel Romero (13-5) und Anthony „Rumble“ Johnson (22-5) gegenüberstehen und gegeneinander ihr Debüt für den neuen Arbeitgeber feiern, nachdem Johnson aus seiner vierjährigen Pause zurückkehrt und Romero vor wenigen Monaten von der UFC entlassen wurde.
Wie Bellator MMA angab, sollen weitere Kämpfer für Reservekämpfe nominiert werden. Diese sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Alle Kämpfe gehen über fünf Runden, auch wenn der Titel dabei nicht auf dem Spiel steht.