German Cage Pioneer 2: Mohsen trifft auf Özyildirim
Erfolg ist ein zweischneidiges Schwert. Er birgt die Freude und Anerkennung über das Erreichte. Aber er schiebt auch die Erwartungen an künftige Leistungen weiter nach oben. Dies stellt für viele oft eine große Herausforderung dar. Fahim Assadi, seines Zeichens Veranstalter hinter dem erfolgreichen Debüt von German Cage Pioneer, scheint sich dem bewusst zu sein und sich dieser Herausforderung mit voller Tatkraft stellen zu wollen. Auf das Debüt im September dieses Jahres in Lampertheim folgt nun am 21. November direkt der zweite Event, diesmal in Speyer. Mit dem veröffentlichten Hauptkampf legt er die Messlatte für ein hochkarätiges Duell abermals ein weiteres Stückchen höher: Im Leichtgewicht treffen Zafar Mohsen und Mert Özyildirim aufeinander.
Zafar Mohsen (7-2), mit einer aktuellen Bilanz von sieben Siegen bei zwei Niederlagen, dürfte mit breiter Brust in die Halle am neuen Rheinufer in Speyer kommen, denn er konnte sich zuletzt eine Serie von vier Siegen erarbeiten. Wobei die letzten zwei Erfolge sogar vorzeitig durch T.K.o. erfolgten und der letzte noch dazu im Cage von GCP auf dessen Debütevent, vor nur etwas mehr als einem Monat. Dabei von einem Heimvorteil zu sprechen wäre sicher zu viel, aber es dürfte dem afghanischen Judoka vielleicht doch ein Quäntchen mehr Routine geben. Zudem überzeugte er zuletzt durch starke Kicks und knallharte Fäuste.
Bei einem Kampf gegen einen Gegner wie Mert Özyildirim (8-1), wird es auch auf jeden noch so kleinen Unterschied ankommen, um einen Sieg davontragen zu können. Um der Klasse von Özyildirim gerecht zu werden, ist seiner nackten Bilanz aber unbedingt noch hinzuzufügen, dass er bis zu seinem letzten Kampf im April des letzten Jahres ungeschlagen war und sich damit etwa fünf Jahre siegreich durch die Gewichtsklasse gefräst hat, wie kaum ein anderer. Die größte Gefahr geht von ihm wohl in einem Gefecht am Boden aus, von ihm als einen Grappler zu sprechen wäre aber stark verkürzt. So eine Einseitigkeit könnte er sich auf dem kämpferischen Niveau, auf welchem er sich bewegt, zum einen nicht leisten, könnte zum anderen auch seinen bisherigen Erfolg nicht erklären.
Dieser Kampf stellt auch das Fernduell zwei jeweiliger Top-Trainer dar. Zafar Mohsen wird nämlich im Kiboju neben Niko Sulenta unter anderem von Ex-UFC-Kämpfer Dennis Siver betreut und Mert Özyildirim vom Planet Eater-Headcoach und ebenfalls Ex-UFC-Kämpfer Peter Sobotta. Alles in Allem wird es ein Aufeinandertreffen im Top-Level des deutschen MMA und jeder Kampfsportfreund kann sich den 21. November schonmal ganz dick in seinem Kalender ankreuzen.