Ex-Box-Weltmeister Antonio Cermeno ermordet
Traurige Nachrichten erreichten uns aus der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Dort wurde der ehemalige Weltmeister der WBA im Superbantamgewicht und im Federgewicht, Antonio Cermeno, ermordet. Man fand den leblosen Körper auf einer Landstraße im Bundesstaat Miranda.
Schon wieder wird dem Kampfsportfan mit der Ermordung eines seiner Idole unweigerlich klar, dass sämtliche Kampfkraft nicht hilft, wenn man der Gewalt durch Schusswaffen und Entführern ausgesetzt ist. 2012 wurde Corrie Sanders im immer noch gefährlichen Südafrika auf offener Straße erschossen, nun kidnappte man das venezolanische Idol Cermeno und tötete ihn, nachdem der Rest der Familie aus dem Auto geflohen war.
Cermeno war ein Star in seinem Land. Knapp acht Jahre nach seinem Rücktritt genoss er dort immer noch ein hohes Ansehen. Die Glanzzeit des Superbantam- und Federgewichtlers lag Mitte bis Ende der Neunzigerjahre, in denen er sich zunächst den WBA-Gürtel in der niedrigeren Gewichtsklasse sicherte und später den Titel in der höheren Klasse. Nach diesen Erfolgen boxte er mehr oder minder erfolgreich weiter und beendete 2006 nach einer Niederlage gegen Santos Benavides seine lange Karriere.
Nachdem er seine Boxhandschuhe an den Nagel gehängt hatte, kümmerte sich Cermeno unter anderem um die Boxjugend in seiner Heimat. “El Coloso” konnte 45 seiner 52 Duelle für sich entscheiden. Sein Tod reißt eine tiefe Wunde in die Boxszene des südamerikanischen Landes.