GNP1-Matchmaker: Brunson und Luque klettern die Ranglisten hoch
Wohl nur wenige Events in der jüngeren Vergangenheit hatten so sehr Pech an den Stiefeln kleben, wie die jüngste Fight Night in Las Vegas, bei der zum Schluss mehr Kämpfe im Vorfeld verändert oder abgesagt werden mussten, als tatsächlich stattfanden. Die Kämpfer im Hauptprogramm wurden dadurch jedoch kaum negativ beeinflusst, im Gegenteil. Wir werfen für die Sieger einen Blick in die Kristallkugel.
Derek Brunson
Nach zweieinhalb Jahren stand Derek Brunson wieder in einem Hauptkampf der UFC. Und der 36-Jährige machte das Beste daraus und zog dem aufstrebenden Edmen Shahbazyan früh den Zahn auf dem Weg zu einem technischen Knockout in der dritten Runde. Mit drei Siegen in Serie kann Brunson auf die beste Phase seit seinem UFC-Beginn mit sechs Siegen in sieben Kämpfen zurückblicken. Der Amerikaner ist ein echter „Company Man“ für die UFC und murrt äußerst selten, wenn er junge Talente prüfen muss oder Legenden im Käfig empfangen darf. Der Ringer kann nun wieder nach oben blicken und könnte, da Robert Whittaker gegen Jared Cannonier um eine Titelchance kämpft, seinen Wunsch erhalten und auf Jack Hermansson treffen.
Jennifer Maia
Es ist bezeichnend für das Fliegengewicht in der UFC, dass Jennifer Maia überhaupt für einen Titelkampf in Erwägung gezogen wird. Nur drei von fünf Kämpfen gewonnen, dabei zwei Mal klar das Kampfgewicht verpasst und am vergangenen Samstag die erste Gegnerin aus der Top 5 geschlagen, die zudem den Kampf kurzfristig annahm. Aber es ist die UFC. Wenn eine Kämpferin, der ein Titelkampf fest versprochen wurde, verliert, rückt die Person nach, die sie geschlagen hat. Maia darf als nächstes gegen Valentina Shevchenko ran.
Vicente Luque
Nur eine Handvoll Weltergewichte haben mehr UFC-Siege eingefahren als der Brasilianer Vicente Luque, der sich am Samstag mit einem T.K.o. gegen Randy Brown schon seinen zwölften Erfolg in der UFC sicherte. Der Unterschied zu ihnen ist, Luque ist noch keine 30 Jahre alt (Neil Magny ist der nächstjüngste mit 33 Jahren). Und vor allem ist Luque weiterhin immer für einen Knockout gut, wenn er gewinnt, dann meist vorzeitig. Nachdem die erste Prüfung gegen einen großen Namen gegen „Wonderboy“ Thompson daneben ging, wäre es jetzt zwei Siege später wieder an der Zeit für einen namhaften Kontrahenten auf dem Weg in die Top Ten. Unwahrscheinlich, dass er seinen Wunschgegner Nate Diaz bekommt, Ex-Champion Robbie Lawler ist da ein deutlich leichterer Verhandlungspartner.
Bobby Green
Es ist kaum zu glauben, aber Bobby Green hat zwei Siege innerhalb von zwei Monaten verbucht. Nicht, weil der 33-Jährige nicht die Qualitäten dazu hätte, nein, sondern weil der „King“ zu den verletzungsanfälligen Leichtgewichten der UFC gehört und zwischenzeitlich sogar schon zurücktrat. Ganze sieben Jahre ist es her, dass Green innerhalb so kurzer Zeit überhaupt antreten konnte. Mit so starken Leistungen im Rücken darf die UFC dem Veteranen ruhig einmal entgegenkommen und seinen Wunsch nach Al Iaquinta erfüllen.