UFC Las Vegas Ergebnisse: Edgar feiert erfolgreiches Debüt im Bantamgewicht
Frankie Edgar ist zurück auf der Siegerstraße. Der frühere UFC-Champion im Leichtgewicht setzte sich im Hauptkampf von Las Vegas gegen die Nummer 5 im UFC-Bantamgewicht Pedro Munhoz durch und feierte den ersten Sieg seit April 2018 und den ersten überhaupt im Bantamgewicht.
Dabei spielte sich das Duell der beiden größtenteils im Stand ab. Hier setzte der Brasilianer frühe Duftmarken, von denen sich Edgar jedoch nicht einschüchtern ließ und mit einer starken zweiten Runde zurückkam, in der vor allem seine Fäuste glänzen konnten. Edgar ging den Leg Kicks gut aus dem Weg und blieb auf der Außenbahn beweglich, sodass Munhoz Probleme hatte, ihn zu stellen und bei Vorstößen bereits mit schnellen Fäusten erwartet wurde.
Munhoz arbeitete vermehrt mit dem Jab und wurde zur Mitte des Kampfes mit seinen Kicks erfolgreicher, an Edgars Vorderbein zeigten sich erste Spuren. Munhoz konnte einen Takedown Edgars abwehren und drängte den Amerikaner in Runde 4 immer weiter in die Defensive, die Vorstöße des einstigen Champions wurden seltener.
Trotz bereits absolvierten vier Runden ließ auch im letzten Durchgang das Tempo nicht nach. Erneut ging es zwischen den beiden Bantamgewichten hin und her. Edgar schien noch ein wenig mehr im Tank zu haben und traf mit einer schönen Rechten in der letzten Minute, doch bis zum Schluss ging keiner in die Knie. Die Punktrichter mussten entscheiden und waren sich wenig überraschend nicht einig. Mit zwei der drei Punktrichterstimmen ging der Sieg jedoch an Frankie Edgar, der sich damit in der neuen Gewichtsklasse anmeldete.
Chaos in Las Vegas
Am Samstag hatte es noch eine kurzfristige Änderung im Programm gegeben. Eigentlich als Co-Main Event eingeplant, mussten Ovince St. Preux und Alonzo Menifield unverrichteter Dinge wieder abreisen. Nachdem St. Preux nach zwei Corona-Tests unterschiedliche Ergebnisse erhielt, ging die UFC lieber auf Nummer sicher und verlegte das Halbschwergewichtsduell um zwei Wochen nach hinten auf den 5. September.
An ihrer Stelle standen Mike Rodriguez und Marcin Prachnio und der Amerikaner machte kurzen Prozess mit dem Polen. Nach einer Abtastphase ging es in den Clinch und hier attackierte Rodriguez mit Ellenbogen und Kniestößen. Nach zwei Minuten rüttelte ein Ellenbogen Prachnio durch, sodass dieser nach hinten auf die Matte taumelte. Zwei weitere Schläge sorgten für den Knockout. Joe Solecki sprang zuvor schon im Stand auf den Rücken von Austin Hubbard, machte es sich dort zwei Minuten lang bequem, bevor er einen Rear-Naked Choke ansetzte, in dem Hubbard noch im Stand abklopfte.
Die Überraschung des Tages und, nach Wettquoten, der letzten Jahre gelang Shana Dobson gegen Mariya Agapova. Die kasachische Thaiboxerin ging als haushohe Favoritin in den Kampf und früh in die Offensive, konnte Dobson sogar werfen. Dobson arbeitete mit Takedowns und Submissions, wurde aber fast in einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe gebracht und rettete sich in Runde 2. Agapova hatte aber scheinbar mehr Körner gelassen. Zwar punktete die Kasachin erneut mit einem Takedown, doch Dobson gelang der Reverse, sie landete in der Full Mount und ließ Schläge auf Agapova einprasseln, die sich nicht mehr wehrte. Nach drei Niederlagen wieder ein Sieg für Dobson. Wer auf sie gewettet hatte, konnte sich über das Zehnfache an Auszahlung freuen.
Im ersten Kampf des Hauptprogramms musste Daniel Rodriguez erst von einem weiten Schwinger zu Boden, rappelte sich aber wieder auf und klingelte Dwight Grant dann selbst an, bevor er den Sack zumachte. Die beiden Weltergewichte beiden hatten in Takashi Sato und Calen Born, der selbst schon als Ersatz einsprang, ursprünglich andere Gegner vor der Brust, da diese aber am Tag der Waage ausfielen, setzte die UFC die beiden Amerikaner kurzerhand gegeneinander an.
Auch im Vorprogramm ging es früh zur Sache. So musste Timur Valiev nicht nur kurzfristig einen neuen Gegner annehmen, sondern wurde zu allem Überfluss nach einer dominanten ersten Runde von einem rechten Haken von Trevin Jones in Runde 2 auf die Bretter geschickt. Kurz darauf feierte der „Beverly Hills Ninja“ Jordan Wright ein erfolgreiches Debüt, als er Ike Villanueva per Head Kick anklingelte und dann mit Kniestößen eine Platzwunde öffnete, die ein Weiterkämpfen unmöglich machte.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
UFC on ESPN 15
22. August 2020
UFC Apex, Las Vegas, USA
Frankie Edgar bes. Pedro Munhoz geteilt nach Punkten (48:47, 46:49, 48:47)
Mike Rodriguez bes. Marcin Prachnio via K.o. (Ellenbogen & Schläge) nach 2:17 in Rd. 1
Joe Solecki bes. Austin Hubbard via Rear-Naked Choke nach 3:51 in Rd. 1
Shana Dobson bes. Mariya Agapova via T.K.o. (Schläge) nach 1:38 in Rd. 2
Daniel Rodriguez bes. Dwight Grant via T.K.o. (Schläge) nach 2:24 in Rd. 1
Vorprogramm
Amanda Lemos bes. Mizuki Inoue einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:27)
Jordan Wright bes. Ike Villanueva via T.K.o. (Platzwunde) nach 1:31 in Rd. 1
Mathew Semelsberger bes. Carlton Minus einstimmig nach Punkten (30:26, 30:27, 29:28)
Trevin Jones bes. Timur Valiev via T.K.o. (Schläge) nach 1:59 in Rd. 2