Gennadiy Golovkin hat es geschafft. Der Kasache setzte sich wenig überraschend in Florida gegen seinen polnischen Pflichtherausforderer Kamil Szeremeta durch und feierte dabei die insgesamt 21. Titelverteidigung im Mittelgewicht, indem er seinen IBF-Gürtel behielt. Neue Bestmarke.

Schon früh zeigte sich im Kampf ein Klassenunterschied der beiden Boxer. Golovkin war aggressiv, ging konstant auf den Polen zu und ließ seine Linke fliegen. Schon in der ersten Runde wurde der Pole davon umgeworfen und in den letzten zehn Sekunden angezählt.

Vom Weckruf angestachelt, ging Szeremeta im zweiten Durchgang in die Offensive, wurde dabei jedoch ausgekontert und musste erneut angezählt werden. Golovkin hatte wenig Mühe mit seinem Herausforderer und zeigte wenig Respekt vor dessen Schlaghärte. Stattdessen machte er fast, was er wollte, ging zum Körper oder ganz nach Belieben zum Kopf und ließ seinen Jab für sich arbeiten.

Ab der dritten Runde ging es vermehrt in den Clinch, doch auch das sollte den Polen nicht retten. Zwei kurze linke Fäuste aus in der Nahdistanz schickten ihn im vierten Durchgang erneut auf die Matte. Der chancenlose Pole wirkte gebrochen, doch aufgeben kam nicht in Frage, sodass er weitermachte.

Nachdem er in der siebten Runde erneut niedergeschlagen wurde und mit der Offensive Golovkins nicht mithalten konnte, kam er nicht mehr aus seiner Ecke. Der Sieg für den Kasachen, der sich mit dieser starken Leistung wieder für größere Gegner, eventuell sogar Saul Alvarez, interessant machte und mit der 21. Titelverteidigung im Mittelgewicht Bernard Hopkins als Rekordhalter ablöste.