Felix Sturm lässt Timo Rost keine Chance
Felix Sturm kehrte am 19. Dezember zu seinen Wurzeln zurück. In Hamburg traf der fünffache Weltmeister auf Timo Rost. Mit einem einstimmigen Punktsieg kehrte der frühere Boxweltmeister aus Leverkusen nach über vier Jahren in den Ring zurück und zeigte dabei Ansätze seiner einstigen Klasse.
Wie Boxer nach mehreren Jahren Pause zurückkommen, lässt sich nicht immer voraussagen. Henry Maske zeigte zehn Jahre nach seinem Karriereende eine glanzvolle Leistung. Andersrum bewies die verdiente Niederlage von Yoan Pablo Hernandez dieses Jahr, dass ein Comeback nicht immer erfolgreich verlaufen muss. Immerhin mehr als vier Jahre stand der mittlerweile 41-Jährige Felix Sturm nicht mehr im Ring.
Entsprechend gespannt war die Box-Community, wie der einstige Superstar aus seiner unfreiwilligen Pause zurückkommen wird. Schnell wischte er alle Zweifel weg und etablierte seine Führhand. Im Laufe des Kampfes konnte der ehemalige WBO, IBF und WBA-Weltmeister im Mittel- und Supermittelgewicht die Kontrolle des Duells immer mehr übernehmen und zeigte sich sehr variabel mit Treffern zum Kopf und Körper des Gegners.
Timo Rost wollte allerdings nicht aufgeben und versuchte sein Bestes, um den Veteranen vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Das gelang dem Mann aus Düsseldorf allerdings nicht. Trotz allem blieb der Underdog stehen und gab den Kampf an die Punktrichter. Diese werteten das Duell einstimmig für Sturm mit 100-90, 100-93 und 99-91). Eine überzeugende Leistung und ein geglücktes Comeback für Felix Sturm, der damit seine Kritiker durch einen erhöhten Arbeitsaufwand im Ring zum Schweigen gebracht haben wird.
Für Sturm soll das Duell nicht sein Letztes gewesen sein. Mit über 40 Jahren möchte er noch weiterkämpfen und einige Namen stehen schon in der Warteschleife. Ein Fragezeichen steht allerdings aufgrund der Revisionsverhandlung immer noch über der weiteren Karriere des einstigen Superstars.