WBC-Präsident zeigt McGregor Weg zum Boxweltmeister auf
Conor McGregor plant nicht nur weitere MMA-Kämpfe, der Ire hat nach seinem bisher einmalig lukrativen Ausflug in den Boxring gegen Floyd Mayweather Jr. Blut geleckt und plant weitere Duelle im Seilgeviert. Dabei könnte er sogar Weltmeister werden. Laut WBC-Präsident Mauricio Sulaiman reicht ein Sieg für eine WM-Chance.
Das räumte der Verbandspräsident gegenüber der britischen SunSport ein. Sollte McGregor ernsthaft den Plan ins Auge fassen, Boxweltmeister zu werden, muss er dafür in erster Linie einen Kämpfer aus der Rangliste der WBC besiegen, dann könnte er schon um die Weltmeisterschaft boxen.
„Ich würde sagen, er muss gegen einen Kämpfer aus der Rangliste antreten und gewinnen, dann wäre er selbst für die Rangliste qualifiziert und könnte um einen Titel kämpfen“, sagte Sulaiman. „Wir haben viele Beispiele aus dem Muay Thai, bei denen Kämpfer zum Boxen wechseln und direkt um einen Titel kämpfen können. Wir haben Amateur-Stars wie Vasyl Lomachenko, die Profis werden und sofort um Titel kämpfen und beweisen, dass es richtig ist.“
Vasyl Lomachenko war einer der erfolgreichsten Amateurboxer der Geschichte mit 396 Siegen bei nur einer Niederlage und gewann Olympisches Gold in Beijing 2008 und London 2012, bevor er Profi wurde und schon in seinem zweiten Profi-Kampf um die WBO-Weltmeisterschaft im Federgewicht boxte.
Die WBC würde Conor McGregors Erfolge im MMA entsprechend als Qualifikation einordnen. Der Ire gewann 22 seiner 26 Kämpfe, wobei seine vier Niederlagen allesamt auf der Matte zustande kamen. Der 32-Jährige ist ein früherer UFC-Champion im Feder- und Leichtgewicht und könnte in diesem Jahr erneut auf den UFC-Thron steigen.
„Wir in der WBC betrachten die Amateurkarriere als ein Kriterium für Ranglisten. Wir betrachten die Muay-Thai-Karriere in Thailand, wenn ein Kämpfer zum Boxen wechselt. Conor hat sein MMA-Resümee, wenn er Boxer wird und gegen einen Kämpfer aus der Rangliste gewinnt, wäre er für die Rangliste qualifiziert. Er ist kein Neuling im Sport, er hat eine lange Geschichte im Kampfsport. Es ist ein anderes Szenario als früher.“
McGregor hatte vor Monaten noch einen Boxkampf gegen die philippinische Legende Manny Pacquiao im Blick, den amtierenden WBA-Super-Weltmeister im Weltergewicht. Dass dessen Titel in einem Kampf gegen McGregor auf dem Spiel steht, dürfte aufgrund des Kampfgewichts von 147 Pfund unwahrscheinlich sein.
Doch Sulaiman hält die Chancen von McGregor für gut genug für einen WM-Kampf. Der Ire hat in seinem Auftritt gegen Mayweather und in seinen MMA-Kämpfen genug gezeigt, glaubt der Verbandspräsident.
„Was wir im Kampf gegen Mayweather gesehen haben, war für ihn etwas ganz Neues. Es ist etwas Anderes, zwölf statt fünf Runden zu kämpfen. Aber er hat die Fähigkeiten, die Power und den Status als Kämpfer. Um in der WBC um eine Weltmeisterschaft zu kämpfen und sie zu gewinnen, muss er sich im Boxen beweisen und eine Platzierung in der Rangliste verdienen. Keine Ahnung, welche Gewichtsklasse er anpeilt, aber er bräuchte definitiv einen klaren Sieg über einen qualitativen Gegner, um von uns für die Rangliste in Betracht gezogen zu werden.“