Tim Hagues Gegner: „Ich wusste es schon im Ring“
Wenige Tage nach dem tragischen Tod des früheren UFC-Kämpfers Tim Hague hat sich dessen letzter Gegner in einem Interview erstmals über den fatalen Kampf am Freitag geäußert. Bereits im Ring hatte Adam Braidwood eine Vorahnung, wie er gegenüber CTV News erklärte.
„Ich wusste es, ich wusste es schon im Ring“, sagte Braidwood, der im Interview gegen die Tränen ankämpfte. „Ich habe es an der Art gesehen, wie er gestürzt ist. Ich habe auf meinen Knien gewartet, dass sich Tim bewegt, nachdem ich meine bescheuerte kleine Siegesfeier abgehalten hatte. Als ob mich sowas nicht interessieren würde. Die Leute können sagen, was sie wollen. Ich habe ihn gesehen und ihm aufgeholfen, weil sein Team damit Probleme hatte. Ich habe ihn in die Ringecke gebracht und es in seinem Gesicht gesehen.“
Braidwood konnte den früheren UFC-Kämpfer am Freitag in einem Boxkampf klar dominieren, mehrfach zu Boden schlagen und in der zweiten Runde schließlich mit einer harten Linken K.o. schlagen. Hague wurde nach dem Kampf ins Krankenhaus gebracht, wo er aufgrund einer Hirnblutung notoperiert werden musste. Aus dem anschließenden Koma wachte Hague nicht mehr auf. Am Sonntag verstarb er im Alter von nur 34 Jahren.
In den sozialen Medien wurde anschließend Kritik über die Ringrichterleistung geäußert. Hätte man den Kampf eher abbrechen sollen? Braidwood sagt Nein.
„Tim wollte weiterkämpfen und das haben wir gemacht“, sagte Braidwood. „Wenn Leute falsche Vorstellungen von dem Sport haben, darüber, wie das Leben für jemanden wie mich wirklich ist, der nichts anderes hat, dann können sie sich gerne mal meine Schuhe anziehen. Ich hätte es genauso wie er gemacht. Und er hätte das gleiche mit mir gemacht. Glaubt mir.“
„Niemand ist schuld daran“, erklärte Braidwood. „Der Ringrichter hat keine Schuld. Der Ringrichter hat gefragt. Und wenn du bei Bewusstsein bist und du bei Sinnen bist… Ich habe das Video gesehen. Tim war noch da. Und er sagte, dass er weiterkämpfen möchte. Und das ist passiert. Das ist einfach die Wahrheit. Da gibt es keine Spekulationen. Er wollte weiterkämpfen, also haben wir gekämpft.“
Eine Fehleinschätzung, die ihm am Ende das Leben gekostet hat. Tim Hague, der in seiner Karriere fünfmal im Octagon der UFC gekämpft hat, hinterlässt einen neunjährigen Sohn.