Paige VanZant vor Bare-Knuckle-Debüt: Keine Angst vor blutigen Verletzungen
Vor ihrem Debüt am Freitag bei Bare Knuckle Fighting Championship zeigt sich das ehemalige optische Aushängeschild der UFC Paige VanZant wenig beeindruckt vor möglichen, blutigen Kämpfen. Gegenüber MMAFighting äußerte sie sich nun zu ihren Beweggründen, den Käfig gegen einen Ring ohne Handschuhe einzutauschen.
Paige VanZant war sich darüber bewusst, dass sie nach ihrem Ausstieg aus der UFC mit der Ankündigung, künftig für BKFC die blanken Fäuste zu schwingen, für viel Aufsehen sorgen würde. Vor ihrem ersten Einsatz am Freitag konnte sie gegenüber MMAFighting ihre Euphorie hierüber nicht verbergen.
"Es ist für mich nicht so, dass ich damit etwas beweisen möchte. Es geht mir wirklich nur darum, dorthin zu gehen und einfach Spaß zu haben. Genauso war es anfangs auch mit MMA und dem Beginn meiner UFC-Karriere. Ich wollte niemandem etwas beweisen. Ich ging dort nur hin, um dies auszuprobieren, weil ich nicht wusste, wie lange man kämpfen kann. Ich war jung und komplett neu in dem Sport. Jetzt ist es genauso. Ich will dort nur hingehen, Spaß haben und etwas tun, wo ich mit Leidenschaft dahinterstehe. Ich tue dies, weil ich es liebe, alles andere zählt nicht", so die 26-Jährige vor ihrem ersten Einsatz.
Nach ihrem Ausstieg aus der UFC lagen der Amerikanerin mehrere Angebote, unter anderem von Bellator, vor. Letzten Endes entschied sie sich jedoch nicht nur auf Grund der finanziellen Seite für BKFC. "Die Bezahlung ist natürlich auch gut und ich habe ein tolles Angebot bekommen. Aus Teilen meiner Karriere geht hervor, dass ich das Striking wirklich mag. Jetzt ist der Moment gekommen, an dem ich mich voll darauf konzentrieren kann, das, was mir so viel Freude bereitet."
Auch sieht die Amerikanerin in ihrer neuen Sportart kein erhöhtes Verletzungsrisiko oder gesundheitliche Beeinträchtigungen auf sich zukommen. "Ich habe mir meinen Arm dreimal gebrochen, jedes Mal war es eine Verletzung aus dem MMA, nicht durch Schlagen oder Boxen. (...) Oder wenn jemand mit einem fliegenden Knie auf mich zustürmt, um so etwas muss ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen. (...) Der normale Fan, der sich nicht sonderlich im Kampfsport oder medizinischen Bereich auskennt, sieht Blut und hält dies sofort für eine schwerwiegende Verletzung. Was mich betrifft, würde ich lieber einen Cut haben als einen gebrochenen Arm oder Knochen, oder mir die Schulter oder das Knie zu verletzen", sieht die Blondine Vorteile für sich in dem reinen Faustkampf.
Angst vor Platzwunden und eine damit einhergehende Beeinträchtigung ihrer Modelkarriere scheint VanZant auch nicht zu haben. "Erstens kann man immer noch sprechen und zweitens habe ich gehört, dass statistisch gesehen Narben jemanden attraktiver machen", scherzt die Fliegengewichtlerin vor ihrem Debüt. Dass sich auch der Veranstalter viel von seiner Neuverpflichtung verspricht, zeigt die Tatsache, dass man VanZant gleich als Hauptattraktion des Kampfabends einplant.
Hier wird sie auf die starke Britain Hart treffen, welche ihr letztes Duell vorzeitig für sich entscheiden konnte und zuvor Bec Rawlings lediglich durch geteilten Punkteentscheid unterlag. "Ich bin sehr gespannt auf sie, gerade in meinem Debüt. Ich tauche in ihre Welt ein, etwas, was sie schon kennt. Sie hat bereits um den Titel gekämpft (...) und ist absolut kein Spaß", nimmt VanZant ihren ersten Auftritt nicht auf die leichte Schulter.
Bare Knuckle FC wird in der Nacht zum Samstag ab 3 Uhr zum PPV-Preis von 9,95 Euro live auf XYZSports.tv übertragen.