Oscar de la Hoya wegen sexueller Nötigung unter Anklage
Für Oscar de la Hoya kommt es derzeit richtig dick. Die Box-Legende muss sich in gleich zwei Verfahren juristisch verantworten. Die Anschuldigungen sind nicht ohne. Unter anderem werden de la Hoya von zwei verschiedenen Personen sexuelle Gewalt, Körperverletzung und unlautere geschäftliche Handlungen vorgeworfen.
Wie TMZ berichtet, wird de la Hoya von einer Krankenschwester wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung verklagt. Die Frau, die anonym bleiben möchte, berichtet von einer ursprünglich einvernehmlichen Beziehung, deren Grenzen de la Hoya dann im November 2017 überschritten haben soll.
Wie die Klägerin beschreibt, wurde sie dabei in de la Hoyas Haus eingeladen und fand ihn bereits betrunken vor, eine Tüte mit möglicherweise Kokain auf dem Küchentisch. Im Verlauf des Abends nahm de la Hoya sie mit ins Schlafzimmer. Dort schlug er vor, sexuell zu experimentieren. Nachdem sie mehrere Vorschläge des Boxers ablehnte und er davon immer frustrierter wurde, soll er sie dann gepackt, ihren Kopf nach unten gedrückt und sie mit der Hand und Faust vaginal penetriert haben. Nachdem die Klägerin vor Schmerzen schrie, soll de la Hoya sie ausgelacht und zum Alkoholkonsum aufgefordert haben.
Die Klägerin habe anschließend das Haus verlassen, einen Arzt aufgesucht und in der Folge nicht nur die Folgen des Abends medikamentös behandelt, sondern wegen des Angriffs auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Dabei soll infolge des Angriffs eine post-traumatische Belastungsstörung aufgetreten sein. Ob sie de la Hoya anschließend bei der Polizei anzeigte, ist unklar.
Die zweite Klage angestrengt von David Gonzalez. Der unter dem Spitznamen „Tattoo“ bekannte DJ hat in der Vergangenheit immer wieder als Host auf Events von Golden Boy Promotions gearbeitet, etwa Pressekonferenzen, Waagen und mehr. Gonzalez beklagt, dass de la Hoya seine Position als Arbeitgeber missbraucht haben soll.
Beginnend im Jahr 2015 soll de la Hoya Gonzalez zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Abruf gehalten und ihn immer wieder angefordert haben. Dabei soll Gonzalez den Box-Promoter wiederholt in kompromittierenden und lebensgefährlichen Situationen voller Alkohol und weiterer Substanzen vorgefunden und ihm herausgeholfen haben.
Gonzalez beklagt die wiederholte Zufügung seelischer Belastungen sowie unfaire, unlautere geschäftliche Handlungen. Zudem soll Gonzalez auch unbezahlte Überstunden geleistet und Honorare nicht erhalten haben. In diesem Fall wird nur ein zivilrechtliches Verfahren angestrengt.
De la Hoya äußerte sich am Dienstag durch eine Stellungnahme seiner Anwälte zu der Anklage und bestritt alle Vorwürfe. „Kürzlich wurde eine sinnlose Anklage gegen Oscar de la Hoya wegen sexueller Nötigung einer ‚Jane Doe‘ eingereicht, die komplett falsch ist“, wird de la Hoyas Sprecher zitiert. „Oscar ist als erfolgreicher Geschäftsmann eine ideale Zielscheibe. Es fällt auf, dass beide Anklagen vom gleichen Anwalt eingereicht wurden, der sich einen Namen machen will. Wir bestreiten die Vorwürfe vehement und freuen uns darauf, Oscars guten Namen und Ruf energisch zu verteidigen.“