Oscar de la Hoya plant Box-Comeback mit 47
Zwölf Jahre ist Oscar de la Hoyas Abschiedskampf gegen Manny Pacquiao her. Doch der 47-Jährige hat wieder Blut geleckt und bereitet sich auf ein Comeback als Mittelgewicht vor. Das bestätigte er gegenüber ESPN.
„Die Gerüchte sind wahr, ich werde in den nächsten Wochen wieder mit Sparring beginnen“, erklärte de la Hoya. „Es wird ein echter Kampf. Ich vermisse es, im Ring zu stehen. Ich liebe das Boxen. Es hat mir alles gegeben, was ich heute besitze und ich vermisse es einfach.“
De La Hoya gehörte in den 90er Jahren zu den größten Stars im Ring. 1992 gewann er in Barcelona die Goldmedaille, wenige Monate später debütierte der „Golden Boy“ als Profi und sicherte sich in der Folge zehn WM-Titel vom Superfedergewicht bis hoch ins Mittelgewicht.
Erst mit seinem 32. Kampf kassierte de la Hoya seine erste Niederlage als Profi, er unterlag Felix Trinidad und verlor seinen WBC-Titel im Weltergewicht, den er zuvor Pernell Whitaker abgenommen und sieben Mal in Folge verteidigt hatte.
Mit dem Jahrtausendwechsel wurden die Siege für de la Hoya seltener. Zwar konnte er noch Titel im Superweltergewicht und 2004 gegen Felix Sturm im Mittelgewicht gewinnen, lange halten konnte er die Gürtel nicht mehr und unterlag Shane Mosley, ging gegen Bernard Hopkins K.o., verlor seinen letzten Titel an Floyd Mayweather Jr. und gab in seinem letzten Boxkampf gegen Manny Pacquiao auf dem Stuhl auf.
Bis dahin hatte sich de la Hoya als PPV-König abseits des Schwergewichts etabliert und setzte regelmäßig mehr als eine Million Einheiten ab. Gegen Floyd Mayweather stellten die beiden 2007 mit 2,4 Millionen Einheiten den damaligen PPV-Rekord auf, der seitdem nur von Mayweathers Kämpfen gegen Pacquiao und Conor McGregor übertroffen werden konnte. Insgesamt werden die PPV-Einnahmen von Kämpfen mit Beteiligung von de la Hoya auf 700 Millionen US-Dollar geschätzt.
Wann und gegen wen der Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln seinen Comeback-Kampf macht, ist unklar. De la Hoya hofft definitiv auf einen Top-Gegner, diese seien nämlich heutzutage nicht sonderlich beeindruckend.
„Diese ganzen Kämpfer sind nicht auf dem Level von vor 15 oder 20 Jahren“, sagte de la Hoya. „Die verlangen alle soviel Geld. Aber sie vergessen, dass man hart trainieren und arbeiten muss. Das ist mein großer Vorteil. Ich weiß, wie man hart und smart trainiert und ich weiß, wie man smart im Ring kämpft. Diese Typen machen das nur für Geld. Das wird der große Unterschied. Ich kämpfe für den Ruhm, die anderen für Geld. Aber wisst ihr was? Der Ruhm wird immer gewinnen.“