Nick Klappert verliert gegen Bacskai Balazs
Nick Klappert ist mit großen Erwartungen nach Budapest gefahren. In der ungarischen Hauptstadt wollte sich der Brandenburger den WBO-Intercontinental Gürtel holen und damit in den Ranglisten einen großen Schritt nach vorne machen. Nach zwei Runden und drei Niederschlägen beendete allerdings sein Trainer und Vater Hartmut Klappert das Gefecht mit einem Handtuchwurf, um weiteren Schaden für seinen Sohn zu verhindern. Geschehnisse vor und nach dem Kampf führen zu kontroversen Fragen um den Sieg von Bacskai Balasz.
Eine solche Niederlage hat Nick Klappert noch nie einstecken müssen. Der 37-Jährige ist schon lange im Geschäft und wollte gegen Bacskai Balasz den Schritt zu größeren Titelkämpfen machen. Doch von Anfang an sah der Fürstenwalder behäbig aus. Sein Kontrahent diktierte den Kampf von der Ringmitte aus und traf mit seinen Führhänden und Schwingern fast nach Belieben. Nur wenig Gegenwehr gab es in Runde Eins von dem deutschen Ringveteranen.
Im zweiten Durchgang wurde alles noch schlimmer. Immer deutlicher kamen die Schläge des ehemaligen Junioren Welt- und Europameisters durch, sodass sich Klappert früh auf dem Boden wiederfand. Das wiederholte sich noch zwei weitere Male bevor Hartmut Klappert das Handtuch warf und das ungleiche Duell beendete.
Geschehnisse rund um den Kampf werfen allerdings Fragen auf. Wie das Management von Nick Klappert berichtet, gab es „rund um den Kampf keine Dopingkontrollen“. Auf Nachfrage des Teams bei der WBO, sind diese Kontrollen zwar gewünscht, aber keine Pflicht. Außerdem hat der Brandenburger nach dem Wiegen statt Gewicht aufzubauen noch Gewicht verloren. „Bei einer Kontrolle in der Heimat nach dem Kampf, tippte der Doktor von Klappert auf Entwässerungsmittel im Essen, dass der Kämpfer vorgesetzt bekommen hat. Auch Geschehnisse rund um die Besetzung der Punkt- und Kampfrichter, sowie beim Tapen und An- und Ausziehen der Handschuh sorgten beim Team für reichlich Ärger und Irritationen.“
Nick Klappert muss nun mit 37-Jahren nochmal von weiter unten anfangen, während sich sein ungarischer Kontrahent mit diesem Sieg weiter in den Ranglisten nach oben arbeiten konnte. Die Vorwürfe sind schwer, lassen sich aufgrund fehlender Tests nach dem Kampf allerdings nicht nachweisen und werden voraussichtlich auch zu keinem anderen Ergebnis führen.